Review
Valient Thorr - Our Own Masters
VÖ: 17. Juni 2013
Zeit: 48:07
Label: Volcom Entertainment
Homepage: www.valientthorr.com
In ihrer us-amerikanischen Heimat sind Valient Thorr eine ordentliche Nummer. Da kommen pro Jahr schon einmal 250 Livekonzerte zusammen. So eine große Nachfrage will schließlich erst einmal generiert sein. In good ol' Germany dürfte die vollbärtige Truppe aus North Carolina weit weniger Bekanntheit genießen, und ob daran das sechste Studioalbum Our Own Masters etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Denn leicht machen es Valient Thorr dem Hörer sicher nicht. Im Gegenteil! Die ungestüme Mischung aus Schweinerock, Punk und beinhartem (Thrash) Metal ist streckenweise ganz schön schwer verdaulich. So abrupt, wie Valient Thorr die Stimmung wechseln zwischen gutem altem Rock'n'Roll, stürmischen Drumgewittern, vertrackten Einschüben und groovenden Moshparts, verliert man schon gerne mal den Faden, wenn man nicht am Ball bleibt. Oder man wird von der Rifflawine, die hier losgetreten wird, regelrecht platt gemacht. Dass das ruppige Verwirrspiel der Truppe Methode hat, steht wohl nicht zur Diskussion. Dennoch mag der Balanceakt zwischen mehreren Stühlen den einem oder anderen potentiellen Anhänger vergrätzen. Was für den Rock'n'Roller womöglich zu hart, ist für den Thrasher womöglich nicht straight genug. Aber man soll ja nicht für andere denken.
Dass bei Valient Thorr gerade live die Post abgeht, kann man sich bei Titeln, wie dem tatsächlich recht eingängigem "No Strings Attached", dem vielschichtigen "Torn Apart", dem irren "Good News, Bad News" oder dem sau-coolen Motörhead-Tribut "Crowdpleaser" lebhaft vorstellen. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, der kann sich die Truppe am 28. Juli im Backstage reinziehen. Sicherlich eine schweißtreibende Show!