9 Headbänga online
Suche:
04.12.2024 Donots
04.12.2024 Wheel
04.12.2024 Jag Panzer
05.12.2024 Donots
05.12.2024 Thornhill
06.12.2024 Siberian Meat Grinder
Reviews (10451)
Navigation
Artikel des Tages
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Municipal Waste kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Municipal Waste - The Art Of Partying

Municipal Waste - The Art Of Partying
Stil: Thrash Metal
VÖ: 11. Juni 2007
Zeit: 32:00
Label: Earache
Homepage: www.facethewaste.com

Es gibt sie doch noch, die versteckten Juwelen! Eigentlich war es ja Zufall, dass mir die CD von Municipal Waste in die Hände fiel, ich wollte einfach wissen, was da im Vorprogramm von The Haunted auf mich zukommt. Aber so was hätte ich nicht erwartet: Eine Mischung aus Thrash und Hardcore, wie ich ihn seit den seligen Zeiten von D.R.I. nicht mehr zu hören bekommen habe. Hier leben die 80er wieder auf, ohne altbacken oder gar verstaubt zu klingen. Gut, bei der Promo ist viel die Rede von "Party Thrash Kings" und dergleichen, aber Papier ist ja geduldig, das muss nix heißen.
Doch hier passt die Beschreibung wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge, vom ersten Ton an herrscht hier der partymäßige Ausnahmezustand. Wenn ich die CD mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es dieses: GEIL! So viel Spaß hatte ich schon ewig nicht mehr bei einer Scheibe. Der Silberling wirkt auf mich auch deswegen so anregend, weil die ganze Geschichte so authentisch rüberkommt und nicht so aufgesetzt oder bemüht wie bei vielen anderen Spaßcombos. Die Zutaten der Scheibe lassen sich wie folgt beschreiben: Eine große Dosis D.R.I., ein guter Schuss Anthrax, eine Prise Gang Green (zu Budweiser-Zeiten), etwas Tankard, ein wenig Nuclear Assault und vielleicht sogar eine Spur Suicidal Tendencies. Qualitätszutaten also, die vor allem eines versprechen: Gute Laune! Und das Versprechen wird problemlos gehalten. Die gute Laune ist ansteckend, wer dabei nicht unwillkürlich grinsen muss, ist entweder so humorvoll wie unser (Noch)Landesvater oder bereits tot (wobei die Unterschiede zwischen den beiden genannten Alternativen doch äußerst marginal sein dürften). Endlich wieder eine CD, die nicht bierernst gemeint ist, sondern mit mehr als einem Augenzwinkern auf die Menschheit losgelassen wird. Einzelne Stücke hervorzuheben ist sinnfrei, dazu sind sich alle Tracks in ihrer Belanglosigkeit (das meine ich durchaus positiv) einfach zu ähnlich. Die 15 Songs (auf der Special Edition sind es wohl 17) sind kurz, schnell und auf den Punkt, die Lyrics völlig überzogen und drehen sich um weltbewegende Themen wie Kämpfe um das Essen in der Schulkantine (wer verliert, muss essen??), schwere Verletzungen beim Stagediven und ähnliches, die Produktion richtig ins Gesicht. Die Jungs aus Richmond, Virginia beherrschen ihre Instrumente ausgezeichnet, aber was mir hier besonders gefällt ist der Vocalpart: Endlich mal wieder eine Thrashcombo, bei der der Mann am Mikro nicht kreischt wie zur Zeit üblich, sondern der mal ein heiseres Organ besitzt, dass auch perfekt zur sich meist um Alkohol drehenden Thematik der Songs passt.
Ja, ich bin immer noch völlig hin und weg von der Scheibe, zumal ich das Material auch live erleben durfte und es da noch mal so viel Spaß gemacht hat.
Da stört mich auch die arg kurze Spielzeit von 32 Minuten nicht, die Zeit vergeht zwar wie im Fluge, aber wozu gibt's denn "repeat"? Und mehrmals hören kann man die Scheibe allemal! Wer auch nur ein klein wenig auf Mucke mit Gute-Laune-Garantie steht, kommt an dieser CD einfach nicht vorbei. Bleibt als Tipp einfach nur zu sagen: Saufen... äh... kaufen!

Hannes

6 von 6 Punkten


© www.heavyhardes.de