Review
Birdflesh - Mongo Musicale
Auch wenn Birdflesh den Hörer mit ihrem slayeresken Introsong den Hörer zunächst einmal auf eine falsche Fährte führen wollen, ist angesichts der 25 hier vertretenen Lieder von vornherein klar, dass Birdflesh keinen Thrash oder ähnliches machen. Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Punk oder Grindcore. Zum Glück will ich jetzt mal sagen, haben sich die Schweden Letzteres auf die Fahnen geschrieben.
Dabei, und das zeigt auch schon das Cover, verstehen Birdflesh eine Menge Spaß, was sich auch in der Musik widerspiegelt, die immer wieder mit lockeren Melodien und spaßigen Zwischenspielen angereichert wird. Wobei der Spaß manchmal mehr auf Seiten der Band liegt denn beim Hörer. Nichtsdestotrotz gehen Birdflesh auf ihrem dritten Album fulminant zu Werke ohne an den Instrumenten zu brillieren. Solide würde man sowas nennen und das ist es auch. Die Produktion von Mongo Musicale ist dabei ziemlich gut, klar und druckvoll, so dass die Songs nicht in einem Matschinferno untergehen. Auch die Abwechslung kommt nicht zu kurz, meist geht es wirklich rabiat zu Werke, manchmal etwas gemäßigter, auch dem Death Metal ist man nicht abgeneigt und ein Tröpfchen Thrash kann ja auch nie schaden.
Hört sich doch ganz gut an, oder? Ist es im Endeffekt auch, Birdflesh machen Spaß ohne übermäßig hervorzustechen. Wer seine Portion Grind mal wieder ohne Ekel, Gedärm oder politische Korrektheit genießen möchte, wird an Birdflesh seine Freude haben.