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Vendetta - Black As Coal

Vendetta - Black As Coal
Stil: Thrash Metal
VÖ: 14. Juli 2023
Zeit: 58:50
Label: Massacre Records
Homepage: www.vendetta-band.de

Seit den frühen 1980ern aktiv, zählt die Band Vendetta zu den alten Hasen im deutschen Thrash Metal. Zwar wurde die Truppe dann Ende desselben Jahrzehnts für etwa 15 Jahre in eine Art Dornröschenschlaf versetzt, doch seit 2003 wird nach einem Neustart wieder musiziert. Black As Coal nennt sich nun das vierte Studioalbum seit der Re-Union und weist im Line-Up Tieftöner / Rhythmusgitarrist Klaus Ulrich als letztes verbliebenes Ur-Mitglied auf. Immerhin konnte Alt-Sänger Achim "Daxx" Hömerlein erneut reaktiviert werden, um zusammen mit Klaus Ulrich die Songs zu schreiben und mit seinem Nachfolger am Mikro Mario Vogel an den Texten zu arbeiten. Darüber hinaus sei dokumentiert, dass mit Gitarrist Jan Hüttinger und Drummer Domi Bertelt auf Black As Coal auch zwei Neuzugänge ihr Studiodebüt für Vendetta geben.

Das Resultat ist ein energetisches, authentisches und fett produziertes Thrash-Album geworden, auf dem sich Technik und schiere Spielfreude die Waage halten. So darf man den Opener "Shoot To Kill" mitsamt den messerscharfen Riffs und der hohen Mündungsgeschwindigkeit als mustergültig für sein Genre bezeichnen. "Stranglehold Of Terror" punktet sogleich mit Moshpit-Groove und einem kantigen Refrain zum Einsteigen, weswegen die Nummer wohl auch als Repräsentant fürs Internet auserkoren wurde.

Es ließe sich bemängeln, dass es manch einem der nachfolgenden Titel an eben jenen eingängigen Refrains fehlt, die einen guten Song zum Gassenhauer machen. Entschädigung gibt es allerdings mehr als ausreichend in Form feinster Instrumentalexzesse, welche zum einen die Nackenmuskulatur eines jeden eingefleischten Thrashers stimulieren dürften, zum anderen aber auch die Blicke über den Tellerrand des Genres nicht scheuen. Als Paradebeispiel hierfür sei der siebenminütige Rausschmeißer "Beast In Her Eyes" ins Feld geführt, in dem die Musiker ein letztes Mal alle Register ziehen und ein wahres Feuerwerk an Riffs und Soli abfackeln, dass man über die kleineren Schwächen des Albums gerne hinwegsieht.

Dagger

4 von 6 Punkten


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