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Interview

Interview mit Sworn Enemy (21.11.2003)

Logo Sworn Enemy

Es ist schon ein Kreuz. Da macht man einen Interviewtermin aus (19.00 Uhr) und zum vereinbarten Termin soll die Band auf der Bühne stehen. Als ich um kurz vor 18.00 Uhr an der Elserhalle zum Interview eingetroffen bin, verwies mich der Tourmanager auf den "grünen Bus", in dem bereits einige Interview laufen sollten und zu denen ich mich dazu gesellen durfte. Nun, so entfielen zum einen die üblichen Begrüssungsfloskeln, zum anderen entgingen mir auch irgendwie die Namen der Interviewpartner und die Fragen durfte ich mir zum Grossteil mit dem Diktiergerät der Kollegen teilen, weil ich auch doppelte Fragen vermeiden wollte. Also steigen wir mal ein:

HH: Wie läuft die Tour?

SE: Grossartig! Wo wir hinkommen spielen wir vor so gut wie vollen Hallen und die Menge geht ab, feiert uns und singt die Texte mit, obwohl die CD erst im Sommer dieses Jahr veröffentlicht wurde. Wir fühlen uns wie alte Bekannte, die von der Familie willkommen geheißen werden. Das europäische und speziell das deutsche Publikum ist der pure Wahnsinn und obwohl es hier auch ordentlich abgeht, nimmt man hier noch aufeinander Rücksicht, was woanders nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist.

HH: Wo seht ihr euere Wurzeln?

SE: Unsere Wurzeln gehen zurück auf die Mitte der 90er. Wir wuchsen mit Bands wie Slayer, Metallica und Pantera auf. Natürlich lieben wir auch den New York-Hardcore in seinen vielen Schattierungen, was in der Mischung unseren Sound ergibt.

HH: Seht ihr euch als Teil der New York-Hardcore-Szene?

SE: Natürlich sehen wir uns als ein Teil davon. Wir verehren Agnostic Front und sind überglücklich mit Madball die alte Welt besuchen zu können und hoffen, die Madball-Fans von uns überzeugen zu können. Bis jetzt sieht es ganz gut aus.

HH: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit James Jasta von Hatebreed?

SE: Wir haben in Massachusetts zusammen eine Show mit Hatebreed gespielt. James fand unseren Sound so gut, dass er unsere erste EP "Negative Outlook" auf seinem Label veröffentlicht hat. Hey, wir haben über 15000 Stück abgesetzt und das so gut wie ohne Werbung. Von unserer zweiten EP "Integrity Defines Strength" konnten wir auch innerhalb ein paar Monaten über 3000 Stück absetzen. James hat dann auch den Kontakt zu No Name Recordings hergestellt, so dass wir jetzt auch Labelkollegen sind.

HH: Wie kann man sich bei euch die Entstehung eines Songs vorstellen?

SE: Wenn ich in der richtigen Stimmung bin, fliessen die Texte gerade so aus mir heraus.

HH: Wovon handeln eure Texte?

SE: Es handelt von der ganzen Scheiße, die mich, oder Bekannte von mir, bewegt und uns beschäftigt. Ich setze mich in meinen Texten mit dem alltäglichen Wahnsinn auseinander und versuche für mich Vorgänge zu verarbeiten. Auch versuche ich meinen Texten eine spirituelle Note hinzuzufügen. Gott ist für mich und auch die anderen ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Wir sehen uns aber nicht als religiöse Band und wollen auch niemanden etwas aufzwingen. Wir interpretieren den Glauben für uns auch auf eine eigene Weise, die nicht immer mit den Vorgaben einer Kirche übereinstimmen muss.

HH: Wie wichtig ist für euch die Familie?

SE: Die Familie ist das wichtigste überhaupt. Wenn du nach einer Tour wieder nach Hause kommst, findest du in der Familie sofort wieder Halt. Die Familie sorgt auch dafür, dass man auf dem Boden bleibt.

HH: Habt ihr unseren Lesern noch was zu sagen?

SE: Ja klar, Leute kommt zu unserer Show, habt Spass, trinkt, raucht und geniesst das Leben. Stay true!

HH: Danke für das Interview.

Andreas


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