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English VersionInterview mit Blood Tsunami (09.05.2009)

Logo Blood Tsunami

Die Norweger Blood Tsunami ließen mich mit ihrem Debutwerk Thrash Metal 2007 mächtig aufhorchen. Und auch das Nachfolgewerk Grand Feast For Vultures schlägt in die gleiche Kerbe, nämlich ordentlich nach vorne gehender Thrash Metal. Also mal eben ein paar Fragen in Richtung Norwegen abgeschickt, die vom Mann hinter den Kesseln, Faust, kurz und knapp beantwortet wurden.

HH: Hi, wie geht euch? Zwei Jahre sind seit eurem Debut Thrash Metal vergangen, was in der Zwischenzeit so alles passiert?

Faust: Nun, eine ganze Menge. Wir haben viele Gigs in Norwegen abgerissen, eine Tour durch England zusammen mit Zyklon und Dead Beyond Buried und eine kleine Tour durch Norwegen mit Satyricon gemacht. Aber am wichtigsten: wir haben unser neues Album Grand Feast For Vultures geschrieben und aufgenommen.

HH: Was sind deiner Meinung nach die hauptsächlichen Unterschiede zwischen dem Debut und Grand Feast For Vultures?

Faust: Ich denke, die Songs sind einfach härter. Alles ist schneller, heavier und düsterer und auch die Arrangements sind wesentlich besser dieses Mal. Produktionstechnisch sind wir näher an dem dran, was wir haben wollen. Das Debut klang noch etwas zu brav. Dieses Mal klingt alles roher aber dennoch kontrolliert und fett, wenn du verstehst, was ich meine. Wir möchten einfach keinen Necro-Sound, ha ha!

HH: Meiner Meinung nach sind auf dem neuen Album große Iron Maiden-Einflüsse auszumachen, vor allem bei "Laid To Waiste" und "Horsehead Nebula". Bist du hier meiner oder anderer Meinung?

Faust: Ja, gerade beim komplett instrumentalen "Horsehead Nebula" scheint tatsächlich Petes Faszination für NWOBHM und vor allem Iron Maiden durch. Wie auch immer, ich denke, es passt sehr gut zu unserer Musik und ist inzwischen auch eine Art Erkennungsmerkmal für Blood Tsunami geworden, eben brutaler Thrash Metal zusammen mit NWOBHM-Elementen.

HH: Bislang habt ihr, soweit ich das überschauen kann, nur gute Reaktionen bekommen. Fühlt ihr euch da wie eine Art Anführer einer neuen norwegischen Thrash Metal-Szene?

Faust: Ja, es waren viele positive Reviews, die wir bekommen haben: Kerrang!, Terrorizer, Metal Hammer, Rock Sound Powerplay waren großartig, genauso wie die norwegische Presse. Das einzige mittelmäßige Review, das wir bislang erhalten haben, war vom Schweden Rock Magazin, aber hey, damit können wir leben ha ha. Wie auch immer denke ich nicht, dass wir irgend eine Anführerrolle der norwegischen Thrash-Szene übernommen haben. Da gibt es schon so einige Bands: Aura Noir, Audiopain, Manifest, Imbalance, Nekromantheon, Nocturnal Breed. Einige fallen zwar eher in die Black/Thrash-Ecke, während andere wiederum mehr in die amerikanische Schiene tendieren. Wir gehören wohl auch eher zur Amerika-inspirierten Seite.

HH: Das dritte Album wird ja bekanntlich als Make-It-Or-Break-It bezeichnet. Was können wir von eurer nächsten CD erwarten?

Faust: Zum jetzigen Zeitpunkt denken wir darüber wirklich noch nicht nach. Das wird sich alles zeigen, wenn wir mit dem Songschreiben beginnen. Aber ich weiß, dass Pete bereits Tonnen von Riffs und Arrangements hat, und wir ganz heiß darauf sind, diese zu Songs zusammen zu fügen.

HH: Im letzten Interview hast du mir erzählt, dass du beim neuen Album auch ein paar Texte beisteuern willst, um den destruktiven Touch etwas abzumildern. Warst du hier erfolgreich?

Faust: Nun, dieses Mal haben wir keine Texte von mir verwendet, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Ich wollte nur die Last von Petes Schultern nehmen, es ist keine Katastrophe für mich, wenn wir meine Texte nicht verwenden.

HH: Aus welchem Grund heraus habt ihr einen Song zum Onslaught-Tribut-Album beigesteuert und warum habt ihr euch für "Steel Meets Steel" entschieden?

Faust: Wir wurden einfach von einem englischen Typen, der ein Onslaught-Tribut-Album zusammenstellt, gefragt, ob wir mitmachen wollen. Nachdem sich andere Bands bereits ihre Lieblingssongs heraus gepickt hatten, war "Steel Meets Steel" einer der wenigen noch verfügbaren Songs. Aber ich denke, es ist ein Killersong geworden.

HH: Werdet ihr das neue Album auch mit einer Tour promoten?

Faust: Das hoffen wir schon, aber es ist nicht wirklich leicht, das mit unseren Jobs in Einklang zu bringen. Zudem haben einige von uns auch Kinder. Aber wir werden auf jeden Fall alles versuchen. Die erste Show wird auf dem Odense Metal Fest in Dänemark Mitte Mai sein. Wir freuen uns schon sehr auf unseren ersten Gig in Dänemark.

HH: Können wir auch darauf hoffen, euch auf deutschen Bühnen sehen zu können?

Faust: Da Deutschland ein guter Markt für uns ist, wäre es sehr schön, bei euch zu spielen. Wir werden tun was wir können, um bei euch spielen zu können.

HH: Wenn du Blood Tsunami als ein Essen beschreiben müsstest, wie würde es aussehen, wie würde es schmecken?

Faust: Ein großes blutiges Steak mit herzhaft frittiertem Gemüse, und dazu jede Menge Bier!

HH: Die berühmten letzten Worte gehören dir.

Faust: Wenn ihr auf brutalen Thrash oder NWOBHM steht, testet Grand Feast For Vultures. Gebt uns eine Chance. Und bleibt euch selbst treu.

Ray


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