Notice: Undefined variable: descriptiontitle in /kunden/101209_82152/heavyhardes/webseiten/include/include_titledescription.php on line 365
Heavyhardes.de
12 Headbänga online
Suche:
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
22.04.2024 Darius Rucker
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
RSS RSS
Atom Atom
 

Konzert-Bericht

Christian Death, Lover Of Sin, Theatres Des Vampires & Diet Of Worms

Orgy Of Sins Tour

Backstage, München 24.03.2003

Einlass zur "Orgy Of Sins Tour 03" war um 20 Uhr und als wir um halb neun im Backstage ankamen, dachte ich zuerst, wir seinen verdammt spät dran. Also nix wie rein in die volle und vor allem warme Hütte. Aber weit gefehlt, ist das Konzert denn schon vorbei? Schlagzeug und Equipment stehen noch auf der Bühne, aber insgesamt nur 30 Nasen sitzen verstreut und verloren im Saal. Hmmm...

Dementsprechend leer war es auch vor der Bühne als "Diet Of Worms" aus Kansas (!), wie sie immer wieder betonten, den Reigen eröffneten. Doch obwohl sie sich verdammt Mühe gaben, allen voran Sänger Damond Jiniya (Savatage), hat sich keine Sau für die Band interessiert. Ok, zwei, drei Leute standen dann doch am Bühnenrand. Dass der Sound schlecht gewesen wäre, kann man auch nicht behaupten. Kommen also bloss noch die Musik, die vielleicht mit Industrial-Gothic-Techno-Rock oder ähnlich umschrieben werden kann, oder der (Un-) Bekanntheitsgrad der Band in Frage. Ich tippe mal auf Letzteres. Nach 35 Minuten war dann jedenfalls Schluss für diesen Abend und die Bandmitglieder konnten sich erbaulicheren Dingen widmen.

Nach kurzer Umbaupause enterten die italienischen Vampir-Metaller "Theatres Des Vampires" die Bühne. Inzwischen waren ca. 50 Leutchen da und auch vor der Bühne regte sich ein bisschen mehr, allerdings wurde immer schön darauf geachtet, dass genügend Abstand zum Bühnenrand eingehalten wurde. Für mich waren TDV beste Band des Abends, weil ihre Mixtur aus Black Metal und Gothic Rock live mehr Arsch tritt als auf CD, ausserdem verbreiteten sie noch die beste Stimmung. Die Bühnenshow war vielleicht ein wenig mager, aber bei sieben Leuten auf der Bühne bleibt eben nicht so viel Platz für exzessive Spielchen. Als Ersatz dafür diente die Sängerin als Blickfang, die durch freizügige Kleidung wie z.B. einer Netz-Strumpfhose und String, aber auch durch gesangliches Können auffiel. Aber auch hier war nach 35 - 40 Minuten Feierabend.

Im Anschluss daran gaben sich "Lover Of Sins", das "Metal"-Sideprojekt von "Christian Death"-Basserin / Sängerin Maitri, die Ehre. Die spärlich bekleidete Trällerina bzw. das Projekt sorgte offensichtlich für mächtig Verwirrung, da Maitri jede Pause zwischen den Songs nutzte, darauf hinzuweisen, sie seien NICHT(!!!) "Christian Death". Im weiteren Verlauf des Sets zitierte sie Damond für ein Duett auf die Bühne. Dieser ließ aber ziemlich lange auf sich warten, hatte er sich doch kurz vorher mit einer ebenfalls spärlich bekleideten Maid hinter die Bühne verzogen. Maitri philosophierte daraufhin über den allabendlichen Blowjob, den er sich verpassen ließ. Der Mann macht dem Namen der Tour alle Ehre ;).
Und bis auf den Gesang, der eigentlich nur aus hysterischem Gekreische, das Kopfweh verursacht, und eintönigem "Singen" bestand, war die Mucke gar nicht mal so schlecht, SlowMo- bis Midtempo-Metal, der dezentes Kopfnicken verursacht. Aber auch LOS hatten nicht viel mehr Spielzeit als die anderen, so dass gegen elf auch hier der Vorhang fiel.

15 Minuten später war dann die Bühne soweit vorbereitet, dass dem Auftritt von "Christian Death" eigentlich nix mehr im Wege stand, doch die Damen und Herren "Stars" liessen die versammelte Audienz bis kurz vor Mitternacht warten. CD fingen in Vier-Mann-Besetzung an, Bass (Maitri), Gesang (Valor), Gitarre (Gian Pyres von "Cradle Of Filth") und Drums (Divine), wobei Maitri und Valor sich immer wieder am Mikro bzw. am Bass abwechselten.
Doch kurz nachdem der Gig angefangen hatte, fing auch die langsame, aber stetige Abwanderung vor der Bühne an, das arbeitende Volk machte sich auf den Heimweg. Bis auf eine Hand voll Leute am Bühnenrand konnten "Christian Death" auch nicht wirklich begeistern. Ihr bizarrer und teilweise schräger Gothic-Rock kam ziemlich lustlos rüber, weswegen wir uns ebenfalls nicht veranlasst sahen, die restliche Performance weiter anzusehen. Um halb eins war dann für uns Feierabend.

Fazit: Netter Abend mit netten Bands, die sicher mehr Spass gemacht bzw. gehabt hätten, wenn zwei, drei Leute mehr dagewesen wären.

Lord Obirah & Kara


© www.heavyhardes.de