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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit In Flames, Sabaton, Hatebreed, Amorphis, Aeons Confer, Agnostic Front, Alestorm, Anthrax, Architects, Arkona (Rus), Bembers, Benediction, Bob Wayne & The Outlaw Carnies, Bury Tomorrow, Carach Angren, Cliteater, Cult Of Luna, Cultus Ferox, Dahaca, Dark Funeral, Das Niveau, Der W., Der Weg Einer Freiheit, Deserted Fear, Destruction, DevilDriver, Divide, Dr. Living Dead, Dying Fetus, Eddie Spaghetti, Eisbrecher, End Of Green, Ensiferum, Enslaved, Evergreen Terrace, Evocation, Exodus, Fear Factory, Feuerschwanz, Fiddler's Green, Finntroll, Firewind, First Blood, Gasmac Gilmore, Grand Supreme Blood Court, Grave, Haggard, Hammercult, Hate, Honigdieb, Illdisposed, Knorkator, Korpiklaani, Lamb Of God, Leaves' Eyes, Letzte Instanz, Long Distance Calling, Madball, Marduk, May The Silence Fail, Merrimack, Misanthrope, Moonspell, Musikverein Illenschwang, Mustasch, Nasty, Neaera, Necrophobic, Nocte Obducta, Orden Ogan, Orphaned Land, Powerwolf, Primordial, Pro-Pain, Revel In Flesh, Rotten Sound, Saltatio Mortis, Sister Sin, Ski-King & Band, Soilwork, Solstafir, Stormborn, The Bones, The Vision Bleak, Tiamat, Tragedy, Tristania, Vader, Van Canto, VKgoeswild, Volksmetal, Walking Dead On Broadway, Walls Of Jericho, We Came As Romans, Whitechapel, Wild Zombie Blast Guide, Winterfylleth, Witchcraft & Year Of The Goat

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 14. - 17.08.2013

Wie heißt das Pflichtprogramm, das der Schreiberling jedes Jahr um etwa die gleiche Zeit Mitte August mit seiner Holden absolviert? Nein, nicht das, was ihr vielleicht gerade denkt, die Rede ist vom Summer Breeze, welches 2013 nun schon zum 16. Mal stattfand, davon zum achten Mal auf dem Flugplatzgelände des Aeroclubs Dinkelsbühl. Wie schon in den zurückliegenden Jahren stand auch diesmal ein breitgefächertes Musikangebot auf dem Programm und wie auch schon in den Jahren zuvor hatte man das Gefühl, dass das Festival sowohl größenmäßig als auch von der Professionalität der Organisation wieder ein Stück zugelegt hatte. Vor allem die Camping-Flächen wurden deutlich vergrößert, aber auch die Ausrichtung des Party-Zeltes sowie einige Zugangswege zum Eingang wurden angepasst. Insgesamt machte das Festival durch die Änderungen einen noch runderen Eindruck als im Jahr zuvor, was zumindest beim alten Mann und seiner Begleitung mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wurde.

Mittwoch, 14.08.2013

Was sich aber nicht verändert hatte, war der traditionelle Festival-Beginn mit der Blaskapelle Illenschwang, diesmal auf der Camel Stage. Ich allerdings nutze die Zeit, um mich ein wenig am Merch-Stand umzusehen. Die Auswahl an Devotionalien war durchaus beeindruckend, die Menge an Kaufwilligen, die sich vor dem Stand drängelte, aber noch viel mehr. Deswegen beschloss ich, mit dem Erwerb von Festival-Textilien noch etwas zu warten. Nicht warten konnte der Biergarten, der wie jedes Jahr zwischen dem New Blood Award und der Label-Night besucht werden wollte. Wo gab es sich, dass die Camel Stage, auf der dieses Jahr zum ersten Mal auch in den Pausen der Nuclear Blast Label Night Bands auf dem Programm standen, mehrmals Besuch vom Schreiberling bekam.

Die erste Band, die ich mir dort zu Gemüte führte, war Revel In Flesh. Auf Scheibe macht der schwedische Todesmörtel der beiden Schwaben schon recht gut Laune, live gab sich die auf ein Quintett angewachsene Formation auch keine Blöße. Für die Uhrzeit war der Zuspruch schon beachtlich und die Band dankte es den Zuschauern mit einer engagierten Show, die an Energie wenig zu wünschen übrig ließ. Ein wenig zu hell war es vielleicht noch, aber dafür konnte die Band ja nichts und so konnte man den Auftakt des "Riot Of The Underground", wie das Programm der Camel Stage an diesem Abend genannt wurde, als durchweg gelungen bezeichnen.

Der nächste Act auf der Tagesordnung des Berichterstatters war natürlich Vader. Auch wenn die Polen in diesen Breitengraden wahrlich kein seltener Gast sind, ist ein Gig der Jung um Fronter Peter immer wieder einen Besuch wert. Allerdings stand vor dem Musikgenuss erst mal eine gehörige Portion Drängelei, denn das Zelt war gelinde gesagt rappelvoll. Nun, wen wundert‘s, Vader ziehen halt immer Leute und das völlig zu Recht. Wenn eine Band das Prädikat "professionell" hinsichtlich ihrer Auftritte verdient hat, dann sicherlich die Polen, denn so tight sie immer wieder und insbesondere an diesem Abend zu Werke gehen und gingen, davon können die meisten anderen Kapellen nur träumen. Vom Programm her bot sich dem geneigten Gast ein Potpourri an Material aus fast allen Schaffensphasen der polnischen Kriegsmaschine, wobei der Schwerpunkt aber deutlich auf älteren Stücken lag. Dem Publikum war das anscheinend nur recht, denn die Stimmung kochte richtiggehend über, was man von den Temperaturen im Zelt ebenfalls sagen konnte.

Zur Abkühlung ging es dann wieder vor die Camel Stage. Wirklich kühl ging es hier trotz deutlich gesunkener Temperaturen nicht zu, denn Deserted Fear entfachten trotz ein paar technischer Probleme ein todesmetallisches Feuerwerk. Der eigenständige, zwischen Schweden und USA pendelnde Death Metal der Thüringer kam bei den leider nicht mehr so zahlreichen Anwesenden recht gut an und sorgte für mehr als ein geschütteltes Haupt. Aber trotz des Feuerwerkes auf der Bühne wollte der Funke nicht so ganz aufs Publikum überspringen, was möglicherweise auch mit dem Wetter zu tun hatte, das sich mittlerweile als doch ziemlich frostig darstellte. Schlecht war der Gig deswegen noch lange nicht, nur eben nicht völlig überzeugend.

Zum Aufwärmen ging es dann wieder rein ins Zelt und da sah man dann auch, warum der Platz vor der Camel Stage doch recht dürftig bevölkert war, denn was da an Menschenmassen eingetrudelt war, stellte den Andrang bei Vader nochmal deutlich in den Schatten. Das war mir dann doch zu viel an zwischenmenschlichem Kontakt und somit für die Berichterstatter das Ende des ersten Festival-Tages.

Donnerstag, 15.08.2013

Der Donnerstag begann musikalisch für den Schreiberling mit Cultus Ferox. Die Mittelalter-Kapelle hatte wohl im Vorfeld mit kleineren Problemen bezüglich ihrer Instrumente zu kämpfen, diese aber bis zum Beginn ihres Sets wohl behoben. So bot sich dem schon zahlreich anwesenden Publikum eine unterhaltsame Show, die anfangs zwar etwas düdelig anmutete, im Laufe der Zeit aber immer mehr an Fahrt aufnahm und mehr und mehr gute Laune verbreitete. Dazu kam noch ein Wetter, das man nur als prächtig bezeichnen konnte und nach einer gewissen Zeit auch die dringend benötigte Abkühlung in Form von Wasser aus Richtung des Fotograbens. So fanden auch lustige Singspielchen mehr als nur sporadischen Anklang und das Stimmungsbarometer verlief parallel zum dem des wirklichen Klimas, nämlich steil nach oben.

Noch weiter stieg die Stimmung, als die Schotten von Alestorm die Planken der Pain Stage enterten. Mag der Anspruchsmetaller vielleicht die Stirn runzeln ob der Unkompliziertheit des Materials der Metal-Piraten, Partystimmung ist mit diesen Songs auf jeden Fall garantiert. Vom ersten Ton an herrschte Ausnahmezustand vor der Bühne, hier wurde im Sitzen gerudert, im Liegen gesurft im Stehen gebangt (okay, wie auch sonst) und vor allem ständig mitgegrölt. Wenn man von einer musikalischen Breitseite sprechen will, dann war hier jeder Schuss ein Treffer. Da machte es auch gar nichts, dass Fronter Chris Bowes hin und wieder die Stimme entglitt, das machte den Gig eigentlich nur noch sympathischer. Dem bunten Treiben vor der Stage stand die mit Sicherheit mehr als leicht alkoholisierte Performance auf derselben in nichts nach und so feierten sich Band und Publikum gegenseitig.
(Hannes)

Soilwork befinden sich gerade auf Tour zum neuen Album The Living Infinte, weshalb es nicht verwundert, dass die Mannen um Fronter Björn "Speed" Strid ihr Hauptaugenmerk auch bei diesem Auftritt auf eben jenes Album legen. Natürlich lassen es die Master Of Modern Melodic Death Metal nicht nehmen auch älteres Material zu präsentieren. Björn gibt sich dabei extrem agil, muss aber den hohen Temperaturen im Laufe des Gigs etwas Tribut zollen und geht die Sache zunehmend langsamer an. Egal, Soilwork hauen ein Feuerwerk an feinen Melodien und krachenden Riffs raus, was Dinkelsbühl gierig aufsaugt. Headbanger en masse sind das Resultat und bei passender Gelegenheit sing das ganze Publikum lautstark mit. Gerade beim Rausschmeißer "Stabbing The Drama" wird's dann nochmal so richtig laut und Applaus und Jubel zum Abschied sind nicht minder leise. Starker Auftritt!
(Lord Obirah)

Warum die "swulen Nutten aus Dänemark" ihren Auftritt auf der Party Stage und nicht auf den großen Bühnen absolvieren müssen, bleibt mir angesichts ihrer starken Diskografie ein Rätsel. Offensichtlich sehen das viele ebenso, das Haus ist gut gefüllt, die Stimmung ausgelassen. Vor und auf der Bühne steppt der Bär, Frontmann Bo gibt allerlei charmante Ansagen in deutscher Sprache zum Besten, wobei er meist die eigene Band in unterschiedlichsten Variationen beschimpft. Das lockert die Stimmung und animiert das Publikum noch stärker, der Band die verdiente Unterstützung zu gewähren. Aber mal im Ernst, wer kann bei Groove-Monstern wie "Submit" oder "Throw Your Bolts" schon seinen Nacken im Zaum halten? Eben! Bis zum nächsten Auftritt bitte nicht mehr so viel Zeit vergehen lassen und dann auch bitte auf einer der großen Bühnen!
(Lord Obirah)

Zu Fear Factory gehe ich mit zwiespältigen Gefühlen. Soul Of A New Machine und Demanufacture sind ganz großes Kino der schwermetallischen Musikgeschichte, aber auf der anderen Seite erinnere ich mich an den letzten Auftritt beim Summer Breeze anno 2006 (verdammt, ist das lange her) und den Gig in München zusammen mit Ministry, der kurz vorher stattfand. Schon damals konnten Fear Factory nicht überzeugen und auch diesmal stand der Gig in meinen Ohren unter dem Motto: How To Fuck Up Great Songs. Warum? Nun, dass Fear Factory nicht (mehr) die Agilsten sind, ist klar, aber Burton C. Bell liefert eine absolut schwache Vorstellung. Wenn es aggressiv zu Werke geht, kann man prinzipiell nicht klagen, aber sobald Burton sein zartes Stimmchen bemühen muss, ist der Ofen aus. Schräg, schräger, Burton. Zum Glück kann man im Studio an der Stelle einiges retten, live verdirbt einem das definitiv die Lauen. Da helfen auch Hämmer ala "Shok", "Edgecrusher" oder "Self Bias Resistor" nicht mehr.
(Lord Obirah)

Auf dem Weg gen Zelt stellte ich mich schon auf die nächste Drängelei ein, aber ich sollte ziemlich überrascht werden, denn selbiges war schon fast gespenstisch leer. Das hatte Evocation nicht verdient, denn die Jungs um Tjompe fuhren wie so oft ein ziemliches Brett auf, das deutlich mehr Zuspruch verdient gehabt hätte. Verdammt schade, denn bei so wenig Zuspruch kommt natürlich nur schwer Konzertstimmung auf und wenn dann auch noch der Großteil der wenigen Anwesenden eher gelangweilt in der Gegend herumsteht, isses ganz vorbei mit der Herrlichkeit. Dabei war der Band da nichts anzukreiden, denn trotz der Reserviertheit im weiten Rund legten sich die Schweden mächtig ins Zeug. Nun ja, beim nächsten Mal wird's hoffentlich voller, denn gut ist die Band allemal.
(Hannes)

Necrophobic stoßen im Zelt ebenfalls auf eine recht magere Meute, was aber wohl nicht anders zu erwarten war. Trotzdem lassen sich die Jungs nicht entmutigen und lassen ihre Black Death-Hymnen voller Elan auf die Zuschauer los. Auch wenn das Material erstklassig ist, so richtig gute Stimmung will nicht aufkommen. Die Songs sind dann wohl doch zu düster für einen sonnigen Tag. Schade auch, denn zu "Blinded By Light, Enlightened By Darkness", "Dreams Shall Flesh" oder "Revelation 666" lässt sich hervorragen moshen und der Unterhaltungsfaktor seitens der Band ist auch nicht von schlechten Eltern. Mit "Black Moon Rising" zollen Necrophobic dann noch ihrem verstorbenen Gründungsmitglied Blackmoon Tribut, bevor mit "The Nocturnal Silence" Schicht im Schacht ist.
(Lord Obirah)

Zugegeben, ich bin kein ausgewiesener Powerwolf-Kenner, trotzdem lasse ich mich zum Gig der Wölfe überreden. Im Nachhinein bin ich wahrlich froh, diesem Triumphzug beigewohnt zu haben. Unterstützt von gelegentlicher Pyrotechnik und Rauchsäulen feuern Powerwolf einen Hit nach dem anderen ins Publikum. "We Drink Your Blood", "Resurrection By Erection" oder "Werewolves Of Armenia" bringen das Publikum zum Kochen, "Kreuzfeuer" mit demonstrativ angezündetem Kreuz bietet was für's Auge und die mitreißenden charmanten Ansagen von Attila Dorn sorgen dafür, dass die Anwesenden den Wölfen aus den Händen fressen. Der starke Zuspruch sorgt dann dafür, dass Attila manchmal seinen netten Akzent vergisst, bevor er etwas irritiert wieder zum rollenden "Rrr" zurückkehrt. Grandioser Auftritt, beim nächsten Mal als Headliner der Mainstage bitte!
(Lord Obirah)

Sabaton läuten ihren Gig mit Europes "The Final Countdown" ein, was von einem Junggemüse mit "Das ist old school" kommentiert wird. Old School sind Sabaton zwar nicht, aber nach dem famosen Powerwolf-Auftritt ist hier etwas die Luft raus. Sänger Joakim Broden ist stets in Bewegung, wie eigentlich der Rest der Mannschaft auch, und bemüht, das Publikum zu animieren, was ihm aber nur bedingt gelingen will. Joakim ist überall zu finden, links, rechts, hinten, vorne, tauscht mit einem Fan die Jacke und ist auch immer für eine kleine Geschichte zwischen den Songs gut. Er bedankt sich bei den Fans für die langjährige Unterstützung, bei Air Berlin, die das Sabaton-Equipment verschusselt haben und vertröstet enttäuschte Fans auf die nächste Autogrammstunde. Er ist sich auch nicht zu schade, die ständigen "Noch ein Bier"-Rufe mit herangeschafftem Gerstensaft zu beantworten, was ihm wiederum hohe Sympathiewerte einbringt. Die Stimmung während des Gigs kann aber trotz zuckersüßer Melodien und tighter Instrumentierung nicht annähernd das erreichen, was bei Powerwolf kurz zuvor stattgefunden hat. Dennoch kann der Auftritt als unterhaltsam verbucht werden, auch wenn wir Sabaton schon in besserer Verfassung auf dem Summer Breeze gesehen haben.
(Lord Obirah)

Unterhaltsam ist meist nicht der Ausdruck, den ich wählen würde, wenn ich einen Auftritt von Dying Fetus beschreiben sollte. Vernichtend, massiv, intensiv; das wären schon eher die Attribute dafür und an diesem Abend war es nicht anders. Wie immer gab es auf der Bühne nicht viel Bewegung zu verzeichnen, aber das haben Dying Fetus auch gar nicht nötig. Technisch extrem präzise feuerte das Trio eine Death Metal-Granate nach der anderen ins immer noch gut gefüllte Zelt und zeigte erbarmungslos, wo der Hammer hängt. Mit Ausnahme des Erstlings wurden dabei sämtliche Schaffensphasen der Band abgedeckt, so dass sowohl Fans der ersten Stunde als auch neu hinzugekommene prächtig bedient wurden.
(Hannes)

Freitag, 16.08.2013

Die erste Band des Freitages, Psychopunch, bekamen wir leider nur aus der Ferne mit. Leider deswegen, weil die Herren eigentlich ziemlich gut klangen. Der Tag vor der Bühne begann also mit Feurschwanz. Nun ja, was soll ich dazu sagen... Die auf pure Comedy/Blödelei abgestimmte Truppe ließ musikalisch doch arg zu wünschen übrig, konnte technisch nicht wirklich überzeugen und hatte dennoch alle Lacher auf ihrer Seite. Ich persönlich hatte dafür einfach noch zu wenig Bier im hohlen Schädel, aber den meisten Leuten vor der Main Stage schien das sinnfreie Treiben auf der Bühne durchaus zu gefallen. Ob daran wohl auch die leicht bekleideten Miezen schuld waren? Man weiß es nicht genau...
(Hannes)

Von ganz anderem Kaliber waren da Neaera. Natürlich waren meine Erwartungen diesbezüglich schon immens hoch, habe ich bisher doch noch nie einen auch nur durchschnittlichen Auftritt der Band gesehen, aber die Jungs um Frontderwisch Benny schafften es diesmal, noch eine Schippe draufzulegen. Begleitet von äußerst sympathischen Ansagen entfesselten die Münsteraner vom ersten Augenblick an die Menge vor der Main Stage. Pit um Pit bildete sich, eine Wall Of Death löste die andere ab und trotz der Mittagshitze zeigte das Publikum keinerlei Ermüdungserscheinungen, egal wie lange der Gig dauerte. Ein frühes Stimmungshighlight, das auch den letzten Festival-Besucher wachgerüttelt haben sollte.
(Hannes)

Wer eine ordentliche Hardcore-Vollbedienung will, ist bei Agnostic Front an der genau richtigen Stelle. Den Menschenmassen vor der Bühne zufolge wollen das viele. Die Stimmung ist gut, auf der Bühne steppt der Bär, Vinnie Stigma, Roger Miret und Konsorten lassen die Sau raus und präsentieren einen mitreißenden Gig. Kein Wunder dass vor der Bühne ein Circle Pit größer als der andere ausfällt. Natürlich darf hier auch die altbekannte Wall Of Death nicht fehlen und dass Roger Miret ausgerechnet heute seinen siebten Hochzeitstag "feiert" ist eine schöne Randnotiz, die der Band einige Sympathien verschafft. Am Ende setzt das Ramones-Cover "Blitzkrieg Bop" nochmal sämtliche Energien frei um schlussendlich nur glückliche Gesichter zurückzulassen.
(Lord Obirah)

Wie die vergangenen Male auch schon, so feiern End Of Green auch beim 2013er Summer Breeze wieder die Veröffentlichung eines neuen Albums: The Painstream. Entsprechend locker und entspannt gibt sich die Band mit neuem Schallwerk im Rücken. Düsterer Rock bei strahlendem Sonnenschein, sympathisches Auftreten samt charmanten Ansagen, Lachen, Tanzen, Singen, Spaß haben, alles wie man es von End Of Green kennt und lieben gelernt hat. Nicht mehr und nicht weniger, hat man die vergangenen Auftritte der Band auf dem Summer Breeze miterlebt, weiß man ziemlich genau, was einen erwartet und kann dementsprechend eine wohltemperierte Hopfenkaltschale im Schatten genießen.
(Lord Obirah)

Deutlich deftiger ging es danach im Zelt zu, Rotten Sound baten zum Stelldichein. Ohne großes Drumherum legten die Finnen sofort los und hämmerten eine Grindgranate nach der anderen in die Menge. Feinheiten brauchte man hier nicht erwarten, dafür aber die Vollbedienung in Sachen High Speed Grindcore. Das halbwegs gut besuchte Zelt nahm es wohlwollend zur Kenntnis, auch wenn der letzte, entscheidende Funke nicht ganz überzuspringen schien. Vielleicht waren viele von den einander relativ ähnlich aufgebauten Stücken etwas überfordert, auf jeden Fall hätte ich mir etwas mehr Begeisterung seitens der Zuhörerschaft erhofft. So blieb es bei einem soliden, wenn auch eher unspektakulären Auftritt.
(Hannes)

Anthrax mit John Bush als Fronter waren in der Vergangenheit immer ein Garant für erstklassige Gigs. Diese Konstellation ist aber nicht mehr, stattdessen bekommt der geneigte Zuschauer Joey Belladonna am Mikro präsentiert. Ich muss sagen, auch diese Konstellation steht für erstklassige Gigs. Selbstredend, dass hier wahlweise älteres oder aktuelles Material zum Zuge kommt, aber wer will sich angesichts von Krachern der Marke "Caught In A Mosh", "N.F.O", "Time", "Madhouse" oder "Antisocial" in irgendeiner Weise beschweren? Eben, niemand! Dass Anthrax dann auch nicht nur eine grandiose Band sind, sondern auch verbliebenen Musikern oder aktuellen Truppen Tribut zollen, zeigen zum einen das AC/DC-Cover "T.N.T." sowie der Hit "In The End", bei dem Anthrax je ein Banner von Ronnie James Dio sowie Dimebag Darrell auffahren und sich tief vor beiden Musikern verneigen. Mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund wird die Nummer dann auch so richtig richtig emotional. Ansonsten hat die Band gute Laune, zeigt sich äußerst agil, allen voran natürlich Joey himself, was sich dann auch in der Laune des Publikums niederschlägt. Gereckte Fäuste, fliegende Haare, Crowdsurfer und mitgesungene Refrains, soweit Auge und Ohr reichen. Jeder Song wird bejubelt, womit dieser Auftritt zu einem einzigen Triumphzug gerät. Großartige Show, für mich die beste an diesem Wochenende!
(Lord Obirah)

Auf Tiamat freue ich mich, auch wenn ich die Band seit Prey etwas aus den Augen verloren habe. 2004 bin ich Johann Edlund und Co. zum letzten Mal über den Weg gelaufen, supergeiler Gig im Ohrakel zu Ingolstadt. Entsprechend sind die Erwartungen an die Band hoch und werden ziemlich enttäuscht. Tiamat stehen auf der Bühne, säuseln permanent etwas von Liebe und spielen mehr oder weniger lustlos ihre Songs runter. Für mich klingt das ganze ziemlich ausgeleiert, verträumt und introvertiert, diese Darbietung animiert eher zum Einschlafen, denn zum Abrocken. Selbst Klassiker wie "Whatever That Hurts" oder "The Sleeping Beauty" können mich nicht aus der Reserve locken. Nicht bei der Darbietung. Schade.
(Lord Obirah)

Zurück im Zelt wurde es voll auf der Bühne, denn Whitechapel nennen immerhin drei Gitarristen ihr Eigen. Diese 18 Saiten wussten die Deathcoreler denn auch exzellent einzusetzen, was zu einem der brachialsten Klangteppiche des Festivals führte. Da blieb kein Auge trocken und vor allem kein Nacken unbeschädigt, dieser Gig war einfach eine runde Sache und genau so sah es wohl auch das Publikum, denn so viel Bewegung hatte man an diesem Tag im Zelt noch nicht gesehen. Das gebotene Material deckte dann auch die gesamte Schaffensphase der Band ab, legte aber einen deutlichen Schwerpunkt auf Songs neueren Datums. Das war auch gut so, sind diese doch wesentlich Death Metal-lastiger als die älteren Stücke, die deswegen aber keineswegs schlecht ankamen. Tolle Sache!
(Hannes)

Lamb Of God als Headliner? Nun, ich hatte im Vorfeld so meine Zweifel, ob das gut gehen könnte. Allerdings stellte sich heraus, dass meine Befürchtungen völlig unbegründet waren, denn nicht nur das Material der Amis war dazu angetan, das Volk zu erfreuen, auch die Bühnenpräsenz vor allem von Frontmann Randy Blythe machten deutlich, dass es sich hier um alles andere als eine Fehlbesetzung handelte. Das Feld vor der Main Stage war proppenvoll und so nahm ich die Gelegenheit wahr, den Auftritt von der Red Bull-Tribüne aus zu genießen. Nein, ich saufe das Gummibärchen-Zeug deswegen noch lange nicht, aber ein Sitzplatz mit bester Aussicht auf die Bühne war doch zu verlockend, als dass ich da widerstehen konnte. So bot sich mir ein Bild einer kochenden, brodelnden Menschenmasse, die der Band förmlich aus der Hand fraß. Man muss kein beinharter Fan der Band sein, um anzuerkennen, dass sie an diesem Abend Großes geleistet hat und würdig war, den Headliner zu geben.
(Hannes)

Wer an diesem Tag noch nicht genug Hardcore injiziert bekommen hat, hat bei Madball die Chance, dieses Defizit auszugleichen. Die Band hat etwas mit der zeitgleich stattfindenden Show von Lamb Of God zu kämpfen, zumindest was die Anzahl der Zuschauer betrifft. Das aber interessiert hier niemanden, denn Madball lassen wahrlich die Sau raus und heizen im Zelt massiv ein. Circle Pit jagt Circle Pit, die Stimmung kocht fast über, was die Band wohlwollend zu Kenntnis nimmt und Fronter Freddy Cricien nur noch mehr anstachelt wie ein Derwisch über die Bühne zu wirbeln. Mission Vollbedienung in Sachen New York Hardcore wird hiermit von Madball erfolgreich ausgeführt. Dicker Daumen!
(Lord Obirah)

Finntroll hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen, also war das ganz klares Pflichtprogramm. Meine Erwartungen waren auch sehr hoch, denn bisher haben die Gigs der Finnen immer Laune gemacht. Doch an diesem Abend wollte es einfach nicht so richtig zünden. Zwar gaben sich die Troll Metaller alle Mühe, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen, aber die Resonanz vor der Pain Stage war doch recht zurückhaltend. Meiner Meinung lag das vor allem daran, dass die ersten Stücke alle neueren Datums und dem ein oder anderen vielleicht deswegen gar nicht geläufig waren. Da wäre es wahrscheinlich geschickter gewesen, einen der bekannten Gassenhauer etwas früher zu bringen. Erst ab Stück Nummer vier "En Mäktik Här" nahm der Gig dann spürbar Fahrt auf, aber zu den ganz großen Highlights in der Bandgeschichte konnte sich diese Performance nicht mehr entwickeln. Wenigstens gab es die stark vermissten Stimmungshits noch am Ende des Auftritts, so dass man noch von einem versöhnlichen Ende sprechen konnte.
(Hannes)

Zum Abschluss des Tages ging es dann nochmal gen Zelt, Marduk spielten zu passender Uhrzeit auf. Zwar hatten die Schweden mit ein paar technischen Problemen zu kämpfen, aber das steckten sie locker und professionell weg, genauso wie einen etwas aufdringlicheren "Fan". Okay, eigentlich musste dieser gehörig was wegstecken, aber das sei ihm von dieser Stelle aus noch mal ausdrücklich gegönnt. Ansonsten boten Marduk dem Volk genau das, was dieses auch erwartet hatte. Nur dass ich den Eindruck habe, dass Marduk von Mal zu Mal besser werden, denn eine derart kompakte Leistung hatte ich von der Band bisher noch nicht erlebt und das soll schon was heißen bei der Qualität weiter zurückliegender Konzerte. Auch war es sehr erfreulich, dass aktuelle Stücke, die teilweise deutlich verhaltener ausgefallen sind als das klassische Material, nahtlos ins Set integriert worden sind und von den Fans genauso abgefeiert wurden wie die gewohnten High Speed-Geschosse. Ja, Marduk waren genau der richtige Abschluss dieses Tages.
(Hannes)

Samstag, 17.08.2013

Mit Fallout-affinem Dress und zwei Kriegern aus ihrem Video zu "The Things We Believe In" betreten Orden Ogan zur Mittagszeit die Bühne, um dem verschlafenen aber massenhaft vertretenen Publikum den Schlaf aus der Birne zu pressen. Mit ihren mattenschüttelkompatiblen Songs gelingt das auch überwiegend, auch wenn gerade Lieder älteren Datums nicht unbedingt das Format für die große Bühne haben. Auch mit der "Fist Of Fate" (Manowar lassen grüßen) sorgen Orden Ogan eher für unfreiwilliges Grinsen. Dafür knallen "To The End" oder das eingangs erwähnte "The Things We Believe In" umso mächtiger in die Fresse und sorgen für eine überwiegend positiven Eindruck. In meinen Ohren fehlt den Jungs noch der ein oder andere Prozentpunkt, um auch auf großen Bühnen durchweg zu überzeugen, aber wenn Orden Ogan so weiter machen, sehe ich positiv für ihre Zukunft, was mir nicht nur die abschließenden Zugabewünsche bestätigen.
(Lord Obirah)

Arkona sind live eine Bank, da beißt die Maus keinen Faden ab. Der diesjährige Auftritt der Russen auf dem Summer Breeze machte von dieser Regel keine Ausnahme, denn eine überaus gut gelaunte Masha machte unterstützt von einer sehr gut eingespielten Instrumentalfraktion von Anfang an klar, dass dem Publikum gar nichts anderes übrig bleiben würde, als kräftig mitzufeiern. Da das Breeze-Volk ja äußerst höflich ist und eine derartige Einladung keinesfalls ausschlagen würde, herrschte von Beginn an totale Party-Stimmung vor der Main Stage, Square Dance-Einlagen vor der Bühne mit inbegriffen. Die Ex-Sowjets haben es einfach drauf, die richtige Mischung an deftigem Metal und Party-Krachern zu liefern, Langeweile oder Eintönigkeit geht anders. Zu derart früher Stunde war folglich schon überraschend viel los und der Gig ging als voller Erfolg durch.
(Hannes)

Dieses Level konnten Van Canto allerdings noch deutlich steigern. Obwohl der A-Capella-Metal mit Sicherheit nicht jedermanns Sache ist, war das Gelände vor der Main Stage schon prächtig bevölkert, als die Band mit "If I Die In Battle" loslegte. Sowohl die Eigenkompositionen als auch die Cover-Stücke wurden vom bestens Publikum amtlich abgefeiert und so war es kein Wunder, dass sich diese gute Laune auch sichtbar auf die Bühne übertrug. Allerdings war allen klar, dass der Höhepunkt der Show wohl wieder im Schlussstück liegen würde und diese Erwartung wurde natürlich auch an diesem Tag nicht enttäuscht, denn wie immer gab es zum Schluss den Klassiker "Fear Of The Dark", bei dem sich das eh schon sehrt hohe Stimmungs-Level noch einmal um mindestens zwei Stufen nach oben schraubte. Ja, ist alles Geschmackssache, aber wer auf Van Canto steht, bekam an diesem Tag die absolute Vollbedienung.
(Hannes)

So, jetzt ist aber Schluss mit lustig, so viel Gute-Laune-Mucke hält man doch auf Dauer nicht aus. Also ab ins Zelt zur Grind-Keule. Doch was war das? Sogar hier herrschte nur eitel Sonnenschein, Cliteater fegten jede Spur von Müdigkeit aus den Gehörgängen des Auditoriums. Obwohl die Niederländer keineswegs in feingeistigen Gefilden unterwegs sind, sondern derbe die Keule schwangen, war im weiten Rund so gut wie niemand zu sehen, der nicht ein glückliches Grinsen auf den Backen hatte, so gut kam die Performance der Mannen um Gurgel-Künstler Joost an. Grindcore kann also Spaß machen, ohne ins Lächerliche abzudriften und dieser Gig war der beste Beweis dafür. Vielleicht war für diesen Extra-Schub an Energie auch ein Todesfall im Umfeld der Band mit verantwortlich, immerhin wurde dieser Auftritt dem Verstorbenen gewidmet. Und wer auch immer das genau war, besser konnte man eine Hommage nicht zelebrieren. Wahnsinn!
(Hannes)

Zwischen den Gigs auf den größeren Bühnen schnupperte ich dann auch mal bei VK Goes Wild rein. Die zierliche Pianistin und ihr deutscher Drummer, der die Ansagen übernahm, unterhielten die Gäste mit ihren eigenen Interpretationen mehr oder weniger bekannter Metal-Songs. Das konnte man sogar eine Zeit lang anhören, aber spätestens nach fünf Minuten wurde einem klar, wie eintönig eine solche Version von "Battery" oder "Ace Of Spades" doch eigentlich ist. Netter Versuch, doch mich hat das nicht überzeugt.
(Hannes)

Die Jungs von Dr. Living Dead treten nicht nur allesamt mit Totenkopfmasken auf, sondern huldigen mit ihrem Outfit auch gleich noch den großartigen Suicidal Tendencies. Der Crossover der Schweden klingt im allgemeinen "Dicke Eier Sound" wohltuend erfrischend und fährt sofort ins Bein- und Nackenkleid. "Signs From The Other Side" trifft punktgenau ins Ziel, "My Brain Is For Sale" zerstört einen gewissen Teil selbigen Gehirns durch massives Matteschütteln und bei "The Meaning Of Life" rasen alle im Circle Pit, als ob es ums nackte Überleben geht. Dr. Living Dead hätten sicherlich mehr Leute verdient gehabt, aber diejenigen, die hier anwesend sind, lassen die Band verdientermaßen hochleben. Feini, feini!
(Lord Obirah)

Wer von all den ernsten Bands Abstand gewinnen will, ist bei Knorkator an der genau richtigen Stelle. Die Berliner verstehen es wie keine zweite Band, ohne Ernst einfach nur Spaß zu haben und zu verbreiten. Federball auf der Bühne, witzige Dialoge untereinander oder eine Einladung an alle Fotografen, die Szenerie von der Bühne aus festzuhalten sind nur einige Elemente mit denen die Band ihr Publikum zu unterhalten weiß. Fronter Stumpen weiß mit allerlei feinzungigen Ansagen unterschwellige Kritik zu äußern und geht später in einen riesigen Gummiball eingehüllt auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Derweil zockt die Band Hit um Hit aus ihrem reichhaltigen Repertoire und würzt das Ganze mit Coverversionen von Ace Of Base und Michael Jackson. Bei "Böse" und "Wir Werden Alle Sterben" singt schließlich das ganze Gelände mit und würdigt damit einen famosen Auftritt.
(Lord Obirah)

Der Auftritt von Hate stand unter keinem guten Stern. Massive technische Probleme zwangen die Polen, deutliche Abstriche bei ihrem Set zu machen. Locker eine Viertelstunde ihrer Spielzeit musste dazu verwendet werden, der Probleme Herr zu werden. Aber die Band nahm es relativ gelassen und das Publikum ebenfalls, so dass immerhin die zweite Hälfte des Auftritts als ziemlich gelungen zu bezeichnen war. Trotzdem schade, ich würde gerne mal einen Gig von Hate miterleben, der nicht von solchen Heimsuchungen entwertet wird.
(Hannes)

Martin war diesmal zu früh dran. Wahrscheinlich war ihm noch der letztjährige Gig von Asphyx in Erinnerung, der wegen der überziehenden Vorband mit zehn Minuten Verspätung beginnen musste. Diesmal fingen die Niederländer halt einfach zehn Minuten früher an, ätschbätsch! Okay, es war diesmal nicht Asphyx, sondern Grand Supreme Blood Court, aber so wahnsinnig anders klingen die jetzt auch wieder nicht. Van Drunen halt und das ist gut so, bei Martin weiß man halt immer, was man bekommt. Die volle Ladung Todesmörtel alter Schule halt, vermengt mit ein paar doomigeren Einlagen und gekrönt von des Meisters unverkennbarer Stimme. Sehr gute Band, sehr guter Auftritt.
(Hannes)

Seit Urzeiten sind Pro-Pain im Geschäft, aber als einzige Konstante ist Fronter / Bassist Gary Meskil nach wie vor am Start. Unter lauten Begrüßungsrufen stürmen Pro-Pain die Party Stage und heizen dem zunehmend aufwachenden Publikum mächtig ein. Die Band zeigt sich ausgesprochen spielfreudig, was nicht nur an der Hüpforgie bei "Un-American" liegen dürfte, sondern auch an der in Kürze neuen Scheibe The Final Revolution. Von eben jenem Album präsentieren Pro-Pain den Song "Deathwish", zu dem auch die hier gebotenen Live-Impressionen als Video verarbeitet werden sollen. Das kitzelt dann auch aus dem Publikum den Rest an verbliebener Energie heraus. "Shine" und der Killer "Make War Not Love" beschließen dann einen rundum gelungenen Auftritt.
(Lord Obirah)

Die schwedischen Großmeister des groovigen Death Metal Grave kämpfen zum einen mit einigen technischen Schwierigkeiten und zum anderen mit ziemlich miesem Sound, was den ein oder anderen Zuschauer nach nur wenigen Songs aus dem Zelt vertreibt. Dennoch lassen sich Grave davon nicht verunsichern und hauen eine Setlist raus, die jedem, der den guten alten Zeiten nachtrauert, die Tränen in die Augen treibt. "Morbid Way To Die", "Into The Grave" und "You'll Never See" sind nur einige Beispiele, wie old school das Set der Schweden an diesem Tag ist. Schade, dass der Sound hier nicht so wirklich mitspielt, was aber keinen eingefleischten Death Metaller von Headbangen abhält. Old School Death Metal Victory!
(Lord Obirah)

Der Platz vor der Bühne füllt sich für In Flames eigentlich mit dem Beginn des Amorphis-Gigs auf der Pain Stage. Als die Schweden schließlich die Bühne betreten ist volles Haus angesagt. In Flames steigen mit "Sounds Of A Playground Fading" und "Where The Dead Ships Dwell" in ihr Set ein, was in meinen Ohren etwas in die Hosen geht, weil wohl viele nicht wirklich firm mit dem neuen Material sind. Besser wird es ab "Pinball Map" und "Trigger", wobei mich schon wundert, wie wenig in den ersten Reihen mitgesungen wird/werden kann. Dafür schießen "Only For The Weak" und "Cloud Connected" die Stimmung in ungeahnte Höhe. Danach wird seitens Publikum eine Ruderaktion initiiert (alle setzen sich hin und beginnen mit synchronen Ruderbewegungen), was von Anders Friden mit einem ungläubigen "What the fuck are you doing?" quittiert wird. Überhaupt scheint der Fronter sehr gut aufgelegt und in Plauderlaune zu sein, was wiederum seine trockene Reaktion auf die immer wiederkehrenden "Noch ein Bier"-Rufe beweist: "In Sweden they ask for a barrel!"
Untermalt wird die energiegeladene Show von allerlei Pyros- und Lichteffekten, so wie man es von In Flames nicht anders erwartet hätte. Auch die ein oder andere Feuerwerkssalve gab es zwischendurch zu bestaunen. Zwischenzeitlich versucht Anders Friden noch die Stimmung mit einer Art "In Flames Security Stress Test" anzuheizen, den Kataklysm bei ihrem letzten Einstand aber weit besser hinbekommen haben.
Der Schlusspunkt wird schließlich mit "My Sweet Shadow" gesetzt, der sowohl Band als auch Publikum nochmal zu Höchstleistungen veranlasst und mit oben erwähnten Pyro- und Feuerwerkseffekten in ein fulminantes Finale überführt wird. Saubere Sache das, wobei man In Flames dann bei der Verabschiedung doch etwas Freude auch die anstehende Heimkehr anmerken konnte.
(Lord Obirah)

Tja, da war es auch schon wieder vorbei, das Summer Breeze des Jahres 2013. Wie immer hat es sau viel Spaß gemacht, die Bandmischung bediente alle Geschmäcker, die Orga kam mir so rund wie noch nie vor und das Wetter hat auch durchgehend mitgespielt. Dinkelsbühl war wie immer eine Reise wert und wird es für mich auch nächstes Jahr sein. Bis dann, wir sehen uns!
(Hannes)


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