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Konzert-Bericht

Lay Down Rotten, Commander, Outrage & One Cold Night

Oktober Death Tour 2009

Backstage, München 02.10.2009

Im Februar 2008 kommen Lay Down Rotten im Schlepptau von Dismember nach München. Das Konzert findet seinerzeit im Metropolis statt und es kommen sagenhafte 80 Metalheads an diesem Abend. Deshalb habe ich auch ein etwas flaues Gefühl im Magen, als sich Lay Down Rotten 2009 wieder ankündigen, doch das Backstage hat eigentlich immer ganz gute Zuschauerzahlen.

Aber der Reihe nach, den Anfang dürfen die jungen Wilden aus München machen. One Cold Night, die erst 2007 gegründet wurden, kommen kurz nach 20:00 Uhr auf die Bühne. Ca. zehn Leutchen halten gebührend Abstand zur Bühne und auch das jugendlich schwungvolle Auftreten des Quintetts ändert nichts an der Distanz, die zwischen Publikum und Band bzw. Bühne besteht. One Cold Night bewegen sich definitiv im Metalcore-Sektor, was dem ein oder anderen wohl eher weniger reinläuft. Die Songs grooven, werden mit Schmackes vorgetragen, nur der klare Gesang wirkt etwas holprig. Trotz der engagierten Show und den technischen Feinheiten in den Songs, die leider im etwas undifferenzierten und basslastigen Sound etwas untergehen, schaffen es One Cold Night nicht, den Graben zwischen Band und Zuschauern zu verkleinern. Schade, denn so schlecht waren sie nun wirklich nicht und der Nachwuch hat definitiv eine Chance verdient. Vielleicht gibt's beim nächsten Mal positivere Reaktionen.

Outrage aus der Steiermark können dagegen schon etwas mehr reißen. Die Jungs fahren ein astreines Death Metal-Brett und setzen dabei vor allem auf Groove und Midtempo-Nackenbrecher-Riffs. Es bleibt nicht aus, dass einem in dem Zusammenhang Obituary, Bolt Thrower und Konsorten in den Sinn kommen. Die Österreicher werden nicht müde, die Matten zu schwingen und fahren einen gewisser Posingfaktor auf, der zusammen mit dem tighten Riffgewitter auch vor der Bühne für Stimmung und fliegende Haare sorgt. Den Jungs kommt auch die spürbare Routine zugute, die sie sich wohl in den letzten Jahren erarbeitet haben. Auch zwischen den Songs kommen Outrage mit ihrem österreichischen Charme sehr positiv rüber und ernten dementsprechend im Laufe des Auftritts immer mehr Beifall von den gefühlten 15 Leuten, die sich im Backstage versammelt haben. Gute Eigenwerbung vor leider zu wenigen Zuschauern.

Auch wenn sich der Zuschauerraum nun etwas füllt, die Reihen vor denen Commander auftreten sind nach wie vor sehr licht. Trotzdem durften sich alle auf eine ordentliche Abrissparty der Marke Commander freuen. Und die verspricht allerfeinstes Death Metal-Futter, was den Anwesenden auch in bester Tradition kredenzt wurde. Vierzig Minuten lang ballern Commander dem hungrigen Volk nicht nur eigenes Material wie "The Enemies We Create", "Disharmony" oder "Ira" um die Ohren, sondern auch einen Track, der in München schon seit geraumer Zeit nicht mehr seinen Weg ins Programm gefunden hatte. Und so durften sich die Headbanger über das Death-Cover "Symbolic" freuen, das nicht nur von Commander absolut tight präsentiert, sondern im gleichen Maße von den ersten Reihen gefeiert wurde. Kommander Nick bedankte sich schlielich noch fürs Erscheinen und entlockte den Zuschauern auch Beifall für die Vorgängerbands bevor mit "Modern Slavery" der Schlusspunkt unter einen mal wieder famosen Gig gesetzt wird.

Aber zurück zu Lay Down Rotten. Trotz eines neuen famosen Album namens Gospel Of The Wretched, das von allen Seiten mit positivem Feedback eingedeckt wurde, und dem nicht weniger guten Vorgänger Reconquering The Pit, wollen den Hessen nur sehr wenige Münchner beim Spielen auf die Finger schauen. Maximal 50 Leute sind inzwischen zugegen, wobei stimmungstechnisch bei Commander der Höhepunkt erreicht ist. Lay Down Rotten haben etwas mit dem Fehlen ihres Stammgitarristen Daniel Jakobi auf dieser Tour zu kämpfen, doch Soul Demise-Klampfer Alex ist ein mehr als würdiger Ersatzmann, wie sich im Laufe des Gigs zeigt. Und auch wenn Lay Down Rotten alles dafür tun, den Zuhörern ordentlich einzuheizen, so merkt man an den Ansagen doch ein wenig, dass die Jungs über den geringen Zuschauerzuspruch etwas enttäuscht sind. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier feinste Death Metal-Klänge in Form von "Gospel Of The Wretched", "Sound Of Breaking Bones" oder "He Who Sows Hate" auf die Ohren, was vielen dann doch ein Grinsen aufs Gesicht zaubert und einige zum Headbangen animiert. Dazu passt auch das Carcass-Cover "Heartwork" ausgezeichnet, das mit lautem Beifall bedacht wird. Schon bald aber ist Schicht im Schacht und Lay Down Rotten trollen sich von der Bühne, um dann aber unter zögerlichen Zugaberufen nochmals mit "Reconquering The Pit" zurückzukommen auch wenn sich vor der Bühne nicht wirklich ein selbiger bildet. Sehr schade für eine durch und durch sympatische Band, die wohl eher nicht mehr so schnell nach München kommen wird.

Lord Obirah


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