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Festival-Bericht

Suffering Live Festival

mit Destruction, Vader, Endstille, Hatesphere, A.O.K., Leng Tch'e, Hackneyed, One Bullet Left, Heretic Soul, Defloration, Silent Decay, Cripper, Rompeprop, Peter Pan Speedrock, Bullet Monks, The New Black, Runamok & Planet Bitch

Festivalgelände Wachenroth, Wachenroth 26. - 27.06.2009

(Fotogalerien: Sufferinglife2009 Freitag, Sufferinglife2009 Samstag)

Meteorologisch betrachtet stand das diesjährige Suffering Life Festival im Vorfeld unter keinem guten Stern, zumindest aus Münchner Sicht betrachtet. Schließlich hat es die Tage vor dem Festival nicht gerade wenig geregnet und gerade am Donnerstag, dem Tag vor Beginn, hatte Petrus noch einmal die Schleusen mal eben richtig geöffnet, es goss wie aus Kübeln. Doch am Freitag dann die Überraschung, je weiter man von München weg fuhr, desto besser wurde das Wetter. Einem gemütlichen Festival stand somit nichts mehr im Wege. Auch während der beiden Tage blieb das beschauliche Wachenroth fast verschont, nur Samstag gab es einen kurzen, aber ausgiebigen Platzregen, bei dem man jedoch zur überdachten Bühne flüchten konnte. Von den großen angekündigten Unwettern war außer fernem Donner nichts zu spüren.
Der oberhalb des Festivalgeländes gelegene Campingplatz zeigte sich bei unserer Ankunft bereits gut gefüllt, und die wenigen freien Plätze waren auch schon von den Anwesenden für deren Nachzügler reserviert. Also mal eben auf die nahe gelegene Wiese ausgewichen, die sich zudem mit geringerer Hanglage auszeichnete. Nach der Ankunft hieß es dann erst mal ankommen, also das wohl verdiente Bierchen köpfen. Dann ging es ab zum Festivalgelände. Der erste Rundumblick ließ erkennen, dass die beiden Lecker Futterbuden (frische Pizza und Schnitzelsandwich) anwesend waren, verpflegungstechnisch konnte also schon mal nichts schief gehen. Dieses Jahr hatte man auch wieder ein Partyzelt aufgebaut, bei dem es sich nach dem Konzertgeschehen noch trefflich abhängen ließ. Als erste Beschallung des Tages gab es einen Michael Jackson-Gedächtnis-Nachmittag, denn "Dirty Diana" wurde nicht nur einmal zum Besten gegeben. Leider gab es auch Absagen, so spielten Pathology Stench am Samstag nicht, was zu einer Verschiebung im Gesamtfahrplan führte. So wechselten On Bullet Left von Freitag auf Samstag, was für Planet Bitch einen späteren Anfang bedeutete.

Freitag, 26.06.2009

Dann war es jedoch an der Zeit für die erste Band des Tages, Planet Bitch hatten die Aufgabe, die ersten Fans vor die Bühne zu locken. Nach einem doch arg spacigen Intro ging es mit einer Mischung aus Thrash und Death Metal los, der im Laufe des Sets doch eine Handvoll Banger direkt vor die Bühne locken konnte. Der Rest der Anwesenden zog es jedoch vor, sich den Gig aus der Ferne sitzend rein zu ziehen. Die Mucke war zwar abwechslungsreich gehalten, mal verhaltenes Tempo, mal wurde gut Gas gegeben, fand jedoch nicht zwingenden Anklang bei den meisten. Den fünf Jungs in der ersten (und einzigen) Reihe war das egal, die hatten ihren Spaß und so soll es ja auch sein.

RunamokDen Bajuwaren Runamok spielte der Wettergott gut zu, denn ein leichter Regen sorgte dafür, dass der Platz im Zelt vor der Bühne gut besucht war, auch wenn noch ordentlich Höflichkeitsabstand gewahrt wurde. Die Jungs ließen sich von dieser Distanz jedoch nicht irritieren, zockten ihren Thrash Metal ordentlich durch die PA und konnten so den ein oder anderen zusätzlich auf ihre Seite ziehen. Die Setlist bot einen guten Rundumschlag durch die ersten drei Alben. Die Jungs boten einen guten Gig mit ordentlicher Bewegung, der jedoch etwas mehr Beifall verdient gehabt hätte. Leider konnten sie die Fans nicht dauerhaft vor der Bühne festnageln, denn sobald der Regen nachgelassen hatte, wurde das Zelt merklich leerer.

Die Würzburger The New Black waren die nächsten an der Reihe und lieferten eine gute, solide Show. Der sehr groovige Metal lief ordentlich rein und animierte einige Banger, das Haupthaar zu schütteln. Auch wenn der Platz vor der Bühne noch eher spärlich besetzt war, konnten die Würzburger mit den Songs "Why I Burn" oder "More Than A Man" die Anwesenden überzeugen, was sich in zahlreichen Rufen zwischen den Songs zeigte. Zudem sicherte sich Schlagzeuger Chris Weiß mit seinem Drumstil schon mal den Posten "Coolster Drummer", denn scheinbar nebenbei mit Fluppe im Mundwinkel zockte er den Gig runter.

Bullet MonksDie Bullet Monks aus Höchstadt sorgten mit ihrem Heavy Rock für gute Stimmung unter den Anwesenden, jedoch hätte das Areal schon etwas voller sein können. Jedenfalls war hier das erste Mal an diesem Tag so etwas wie ein Mosh Pit im Gange, wenn auch die Zahl der Moshenden eher überschaubar blieb. Die Mucke war jedenfalls sehr groovig gehalten und rockte recht ordentlich, auch wenn der berühmte Funke bei den Fans vor der Bühne nicht auf jedermann übersprang. Warum man jedoch bei eh schon knapper Spielzeit noch Minuten damit vergeuden muss, die einzelnen Musiker ausladend vorzustellen, entzieht sich meinem Verständnis. Etwas weniger Gerede und noch den ein oder anderen zusätzlichen Song, das wäre was gewesen.

DestructionUnd dann war es auch schon soweit (auch wenn man schon etwas hinter der Zeit hing), der Headliner des Freitag Abend erklomm die Bühne, vor der sich plötzlich alle tummelten. Schmier und seine Destruction-Jungs legten mit viel Nebel und "Soul Collector" einen ordentlichen Start hin, der nicht gerade wenige Rüben zum Rotieren brachte. Die Setlist war ein bunter Querschnitt durch die musikalische Historie dieser deutschen Thrash-Institution, von "Bestial Invasion" bis hin zu "Devolution" reichte die Spannbreite. Natürlich durften auch "Mad Butcher" und "The Butcher Strikes Back" nicht fehlen. Schmier (Vocals, Bass) betonte die gute Atmosphäre dieses Festivals und dass er es genial fände, den Fans mal wieder direkt in die Augen sehen zu können anstatt auf den großen Bühnen weit weg von der ersten Reihe zu stehen. Die Fans fraßen ihm eh aus der Hand, und auch die unbeabsichtigte Pause, als es Probleme mit den Drums gab, wurde mit einem netten Plausch überbrückt. Das Zelt war voll (gut, einige Fans wohl auch) und die Stimmung war topp, da konnte eine kleine technische Panne Destruction nichts anhaben. Klar, dass auch ein ordentlicher Moshpit nicht lange auf sich warten ließ. Das bereits erwähnte "Mad Butcher" markierte den ersten Schlusspunkt unter einem fulminanten Gig, doch den Fans war das nicht genug und gleich wurden Zugabe-Rufe laut, die auch Gehör fanden. Zum finalen "Total Desaster" wurden noch einmal die letzten Halswirbel ausgerenkt, bevor Destruction (bedingt u.a. durch die technischen Probleme) mit einiger Verspätung die Bühne verließen.

Diese gute Stimmung konnten die Niederländer Peter Pan Speedrock locker halten. Auch wenn es schon recht spät war, die Kraftreserven der moshwilligen Fans waren noch nicht aufgebraucht und so ließen die Fans den Pit zum Punk Rock der Band sofort wieder aufflammen. Das Trio auf der Bühne rockte das Zelt ohne Ende mit ihren Song wie "Gotta Get Some" oder "Resurrection". Die Stimmung war top und so war auch die geforderte Wall of Death selbst um diese Uhrzeit kein Problem. Beide Daumen hoch für diesen energiegeladenen Gig.

RompepropWelchen Sound kann man erwarten, wenn der Bassist im Skelett-Kostüm auf der Bühne erscheint? Richtig, die ebenfalls aus Holland stammenden Rompeprop packten die Grindkeule aus. Und fast augenblicklich war ein ordentlich großer Pit im Gange. Das Trio legte sich ordentlich ins Zeug, genauso wie die Fans vor der Bühne. Zwischen den Songs genehmigte sich das Skelett am Bass den ein oder anderen Schluck Jägermeister, während der Gitarrist und Sänger die Songs ansagte und/oder den Inhalt erklärte. Das war auch nötig, denn die Vocals kamen extremst verzerrt durch die PA, so dass man eh kein Wort verstand und die Songs dadurch einfach zu gleichförmig klangen. Dass man Grindcore auch anders fabrizieren kann, sollte am nächsten Tag bei Leng Tch'e bewiesen werden. Rompeprop wirkten auf mich zu gleichförmig, so dass der Gig mit zunehmender Dauer zu eintönig wurde. Das schien jedoch kaum einen zu stören, denn im Pit war ständig Bewegung zu vermelden.

Danach war erstmal ein Besuch im Partyzelt angesagt, denn inzwischen war es schon nach ein Uhr und der erste Festivaltag sollte um halb zwei enden. Als letzte Band des Tages durften dann mit gehöriger Verspätung die Hannoveraner Cripper auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Der Fünfer um Frontfrau Britta legte sich ordentlich ins Zeug und wurde dafür mit einem regen Zuschauerzuspruch belohnt, und das trotz der späten (oder eher frühen) Stunde. Der Thrash Metal lief sehr gut rein und so wurden die letzten Kraftreserven zum Bangen mobil gemacht. Zu einem Pit reichte es zwar leider nicht mehr, doch auch ohne war die Stimmung sehr gut. Das lag nicht zuletzt an der engagierten Performance von Cripper, die viel auf der Bühne unterwegs waren. Erstaunlich, welche Energie die zierlich wirkende Sängerin auf die Bretter legte, ganz zu schweigen von den aggressiven Shouts, die sie durch die PA jagte. Mit viel Beifall ging der erste Festivaltag gegen drei Uhr morgens dann zu Ende.

Samstag, 27.06.2009

Als Silent Decay den zweiten Festivaltag eröffneten, waren noch nicht wirklich viele auf dem Festivalgelände anwesend. Dementsprechend leer war es auch vor der Bühne. Die vier Jungs legten sich trotzdem gut ins Zeug und lieferten eine gute Mischung aus melodischem Thrash Metal und Metalcore, teils mit klarem Gesang ab. Im Laufe des Sets konnten sie eine Handvoll Leute vor die Bühne locken, was nicht zuletzt am Pantera-Cover "Walk" lag. Die meisten jedoch machten es sich außerhalb des Zelt gemütlich und spendeten brav Beifall.

DeflorationDefloration aus Thüringen sorgten für das erste Death Metal-Brett des Tages. Das Zelt war ordentlich gefüllt, wenn auch die Fans noch etwas statisch waren, erst mit zunehmender Spieldauer wurde im Pit für Bewegung gesorgt. Mit "Frozen" legten Defloration ordentlich los, gefolgt von "Suicidal Tendency" und "Personal Vendetta". Die Setlist bildete einen Bogen über alle drei Alben der Jungs. Sänger Uwe Rödel hatte keinerlei Berührungsängste und begab sich kurzerhand von der Bühne und sang einen Song bei den Fans. Zudem geizte er nicht mit Komplimenten, denn schließlich waren wir "ein geiles Publikum: geile Muschis, geile Schwänze". Er hatte so seine eigene Art, die Fans näher an die Bühne zu bitten, denn er "...verlange ja nicht, dass wir unsere nackten Körper ekstatisch aneinander reiben". Belohnt wurden Defloration mit ordentlichem Beifall und den ersten Zugabe-Rufen dieses Samstags.

Aus der Türkei angereist waren Heretic Soul. Die Mischung aus Death Metal mit leichten Grind-Einflüssen fand jedoch nicht viel Beachtung bei den Anwesenden. Da half es auch nichts, den nächsten Song "Warship" als Circle-Pit-Song anzukündigen. Zwar fanden sich hierzu vier Leute ein, doch Stimmung sieht anders aus. Durch die fehlenden Publikumsreaktionen wirkte die Band zunehmend demotiviert. Mehr als Höflichkeitsapplaus war da nicht drin.

One Bullet LeftNicht viel anders erging es One Bullet Left, die vom Freitag auf den Samstag verlegt wurden. Die Oberhausener legten sich zwar ordentlich ins Zeug und ließen sich auch nicht aus dem Konzept bringen, jedoch der berühmte Funke wollte einfach nicht überspringen. Dabei hatten sie jedoch die besten Voraussetzungen, denn der einsetzende Regen trieb den Großteil der Fans vor die Zeltbühne. Die Jungs waren viel unterwegs und posten, was ging (vor allem der Bassist stand mal so richtig tief), aber vor der Bühne kam hiervon nichts an. Vielleicht lag es an der Mischung aus Death Metal und Metalcore, dass auch mehrmalige Bemühungen des Sängers Mario nach mehr Bewegung einfach ins Leere liefen, auch der Versuch, eine Wall of Death zu initiieren wurde einfach überhört, wie Mario mit "O.K. ihr habt wohl einfach keinen Bock" kommentierte.

Wesentlich besser lief es da für die Jungspunde Hackneyed. Der Regen trieb weiter Leute vor die Bühne, doch diese Unterstützung hätten die Jungs gar nicht nötig gehabt. Von der ersten Sekunde an war Stimmung angesagt, als der tighte Death Metal durch die PA geblasen wurde. Während vor der Bühne ein ordentlicher Pit zugange war, zelebrierten Hackneyed Synchronbangen auf der Bühne und legten eine engagierte Performance mit viel Bewegung auf die Bretter. Nach dem finalen Song "Finger On The Trigger", bei dem noch einmal alles gegeben wurde, wurden die Jungs mit viel Beifall verabschiedet.

Dass man Grindcore auch abwechslungsreich gestalten kann, das zeigten an diesem späten Nachmittag die Belgier Leng Tch'e. Sind mir die Jungs noch vom Suffering Life Festival 2007 in bester Erinnerung geblieben, zeigten sie sich auch in diesem Jahr von ihrer besten Seite. Mit neuem Frontmann ausgestattet, legten sie mit "Nonsense Status" und "The Hand That Strangles" gleich mal ordentlich los. Die Stimmung war auf ein neues Tageshöchstmaß angestiegen, was sich im bislang größten Pit manifestierte. Auch die ersten Diver waren zu verzeichnen, wenn auch das Diven angesichts der dünnen ersten Reihe etwas schwierig war. Nichtsdestotrotz ballerten die Belgier eine Grindsalve nach der nächsten raus und wurden mit entsprechendem Beifall belohnt. Doch auch die groovigen Passagen kamen bei diesem Gig nicht zu kurz. Ein rundum gelungener Gig.

Danach war es Zeit für die hessischen Blankzieher A.O.K., die schon mit lauten Sprechchören erwartet wurden. Die anfänglich übergeworfenen Kostüme der beiden Frontbrüllwürfel wurden schon nach dem ersten Song wieder beiseite gelegt, während der Gitarrist brav seinen roten BH anbehielt. Da die Truppe im Supermarkt keine Baguettes mehr käuflich erwerben konnte, wurde "Baguette Attack" kurzerhand in "Ciabattabrotattack" umbenannt. Zu Ehren von Michael Jacksons Tod spielten die Hessen "Glied It", welches später auf Wunsch der Pizzabäckerin nochmals wiederholt wurde. Zu "Brombeerhagel" gab es auch gleich eine erste Wall of Brombeerhagel, bei der sich Sänger Peter beteiligte und ein willkommenes Ziel für die moshende Meute bildete. "Arschgeweih Auf Hinterlader" folgte, bevor es die zu erwartende Wall Of Stromausfall gab. Unglaublich, wie die Leute abgehen können, wenn sie nix hören. Die Meister des schlechten Geschmacks stimmten auch noch den ein oder anderen Mitsingpart an, der hier jedoch nicht wiedergegeben werden soll. Bei "Pizza #10" wurde auch ein Fan auf die Bühne geholt, der die Band gesanglich unterstützen sollte, jedoch außer undefinierbaren Urlauten nichts zustande brachte. Ansonsten griff man auf Altbewährtes zurück, sei es nun das Cornflakes-Solo von Peter, reichlich den Schniedel zeigen oder die fliegenden Salatköpfe bei "Satan, Hölle und Salat". Den zahlreichen Fans gefiel's, was sich an der guten Stimmung zeigte, auch wenn die Truppe wahrlich nicht jedermanns Geschmack ist.

HatesphereDie Dänen Hatesphere zeigten sich im Anschluss als feste Einheit, die wie ein Uhrwerk aufeinander eingespielt ist und die Menge von der ersten Note an im Griff hatte, auch wenn der Pit erst im Laufe des Sets zustande kam. "To The Nines", der erste Track vom aktuellen Album, bildete auch gleich den Opener des Sets, gefolgt von "Even If It Kills Me". Die Band hatte sichtlich Spaß auf der Bühne, man geizte nicht mit gegenseitigen Späßchen. Auf der Bühne war viel Bewegung, vor allem Sänger Jonathan Albrechtsen war grinsend viel unterwegs und konnte zeigen, dass er ein würdiger Nachfolger von Jakob Bredahl ist. Klar kamen auch die alten Klassiker "The Sickness Within" und "Deathtrip" zum Tragen. Im Laufe des Sets nahmen dann auch die Diver wieder ihre Arbeit auf, was jedoch angesichts der lockeren Reihen kein leichtes Unterfangen war. Nach dem letzten Song wurde noch lautstark nach einer Zugabe gefordert, die in Form von "Oceans Of Blood" gewährt wurde.

EndstilleDas Kieler Geschwader Endstille fuhr mit verstärkter Mannschaft auf, hatten sich die Black Metaller doch seit vier Tagen um einen zweiten Gitarristen verstärkt, der nicht nur live, sondern auch im Studio für eine breitere Gitarrenfront sorgen soll. Stilecht mit viel Nebel und in rotes Licht getaucht ging das Black Metal-Inferno los. Sänger Iblis post wie gehabt irr blickend während der Rest der Band sich aufs Spielen konzentriert. Leider war der Sound nicht gerade optimal abgemischt, so dass der schnelle Black Metal recht verwaschen durch die PA kam. Schade, denn mit "Hate Me...God?", "...Of Disorder", "Endstilles Reich" oder "Depressive/Abstract/Banished/Despised" haben die Jungs geile Songs am Start, die ihre Wirkung nicht vollends entfalten konnten. Den Divern war das jedoch egal, sie erklommen fleißig die Bühne und sorgten dort für etwas Enge, da sie nicht immer sofort wieder von dort verschwinden wollten. Bei "Bastard" und dem üblichen "Navigator" gab es dann auch einen ordentlichen Pit, bevor Endstille unter Zugabe-Rufen die Bühne verließen. Mit einem falschen Intro eingeläutet gab es dann noch "Frühlingserwachen", bevor der Set endgültig vorbei war und die Kieler mit viel Beifall verabschiedet wurden.

VaderDann war es Zeit für den Headliner des Abends. Polens Vorzeige-Deather hatten ja jüngst keine einfache Zeiten zu bewerkstelligen, ist doch fast die gesamte Mannschaft ausgetauscht worden. Wahrscheinlich sagte sich Peter (Vocals, Guitar) darum: jetzt erst recht. Mit einer Urgewalt brachen Vader über das Suffering Life Festival herein, dass einem Hören und Sehen verging. Zwar fing der Set mit guten 55 Minuten Verspätung an, doch Peter und seine Mannen prügelten sich durch ihren Set und holten gut die Hälfte der Verspätung wieder rein. Dabei bildete die Setlist einen guten Rundumblick durch das bisherige musikalische Schaffen, von "Epitaph", "The Crucified Ones" über "Rise Of The Undead" bis hin zum stürmisch geforderten "Black To The Blind" war alles vertreten, was das todmetallische Herz begehrte. Vor der Bühne war mächtig was im Gange, nicht wenige versuchten, sich die Rübe vom Hals zu moshen. Dieser Auftritt war pure Energie. Nach den letzten Klängen wurde lauthals nach einer Zugabe verlangt, die auch in Form von "This Is The War" gewährt wurde. Treffender kann man es nicht bezeichnen.

Die letzten beiden Bands fielen leider dem Ruf meines Schlafsacks zum Opfer und zu den ersten Klängen von Black Dahlia Murder ging es dann zurück zum Zelt.

Auch dieses Jahr erwies sich die Frankonian Hell als sehr fanfreundlich, die Preise stimmten, das Essen war lecker und die Atmosphäre war auch trotz der Verzögerungen sehr entspannt, ja fast schon familiär. Da kommt man doch gerne wieder im nächsten Jahr. Einziger Kritikpunkt am Rande: einmal am Wochenende die Dixis auf dem zweiten Campingplatz ausleeren kann nicht schaden.


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