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Festival-Bericht

Wacken Open Air

mit Nightwish, Machine Head, Sentenced, Hammerfall, Tristania, Candlemass, Oomph!, Hatesphere, Naglfar, Bloodbath, Metal Church, Saeko, Obituary, Reckless Tide, Eisregen, Gorefest, Samael, Dragonforce, Suffocation, Overkill, Dissection, Holy Moses, Marduk, Finntroll, Noise Forest, Kreator, Equilibrium, Accept, Endstille, Torfrock & Goddess Of Desire

Festivalgelände Wacken, Wacken 04. - 06.08.2005

(Fotogalerien: Wacken2005 )

Wacken, unendliche Weiten, dies sind die Abenteuer der MS Heavyhardes, die mit ihrer zwei Mann (und Gäste) starken Besatzung vier Tage unterwegs ist, um fremde metallische Klänge, neue Härten und fremdartige Dimensionen zu erforschen. Auf ihrer Reise dringt die MS Heavyhardes dabei in Sphären vor, die nie zuvor ein Ohr gehört hat.

Logbucheintrag 1, Sternzeit viel zu früh am Morgen, alle gerädert, kommen wir völlig überladen und bis unters Dach vollgepackt in Wacken nach durchfahrener Nacht an. Also, erstmal zum VIP Check In, die Knochen sortiert und die Gelenke wieder eingerenkt warten wir auf das Öffnen der heiligen Pforten. Dabei wird die Müdigkeit gekonnt mit zwei bis drei Bier übertüncht. Während des Wartens werden wir Zeuge, wie immer größer werdende Heerscharen von Metallern langsam aber sicher den Spar Markt plündern. Endlich war es dann soweit, die heiß ersehnten Bändchen baumeln am Handgelenk, also flugs wieder alle Passagiere in die Karre gefaltet, die Bierkisten auf den Schoß und ab zum Campingplatz. Bevor es dann mit dem Domizilaufbau beginnen konnte, musste zuerst die eigentliche Ankunft begossen werden. Gott sei Dank war das Wichtigste im Auto sofort greifbar. Dank hilfsbereiter Nachbarn war der anschließende Zeltaufbau auch machbar, denn inzwischen war eine steife Brise aufgekommen. Bis zum Beginn des musikalischen Abends war nun noch genügend Zeit, etwas Schlaf nachzuholen, doch irgendwie gelang auch das nicht wirklich.
(Ray)

Das 16te W:O:A durften dieses Jahr Tristania eröffnen. Petrus schien zumindest an diesem Tag ein Mätler zu sein und zeigte den Regenwolken die Pommesgabel, so dass der erste Abend trocken und sonnig über die Bühne gehen konnte. Leider hatten Tristania immens mit schlechten Soundverhältnissen zu kämpfen, Vibekes Stimme war bei den ersten beiden Songs gar nicht zu hören, die Gitarren waren nicht richtig abgestimmt und zu laut, was jedoch die bereits zahlreich Anwesenden kaum störte. Trotzdem nahm der schlechte Sound den teils filigranen Kompositionen einiges an Energie. Sei's drum, Tristania eröffneten würdig das diesjährige Festival und wurden zu Recht gefeiert.
(Ray)

Als nächstes waren die Kultband Candlemass am Start, die eigentlich eine bessere Position auf dem Festival verdient hätten. Aber dass störte Messiah Marcolin, der seine kräftige, glasklare Stimme über das Gelände peitschte, nicht die Bohne. Die Stimmung vor der reichlich gefüllten Bühne war spitzenmäßig und die Songauswahl war eine gelungene Mischung aus alten und neuen Songs, an der es nix zu bemängeln gab. Wie sagte Mr. Marcolin doch treffend: "Ihr seid einfach geil!". Danke, ihr auch!
(Daniel)

Für Oomph! war es nach 1995 das zweite Mal, dass sie eine Wackenbühne betreten durften. War ich anfangs etwas skeptisch aufgrund der doch etwas elektronisch ausgerichteten Mucke, wurde ich schnell eines besseren belehrt. Die Menge ging ab wie Zäpfchen und feierte die Band ab, die sichtlich Spaß daran hatten. Im Gegensatz zu ca. 99 % der Anwesenden waren Oomph! ganz in weiß gekleidet und legten eine aktive, mitreißende Show hin. War aber auch nicht schwer, wenn man Songs wie "Wie viele Tränen hast Du", "Feuer" oder "Brennende Liebe" im Gepäck hat. Sänger Dero war ständig unterwegs und animierte die Massen, denn davon konnte man zu diesem Zeitpunkt bereits sprechen. Die Menge ließ sich auch nicht lange bitten und machte bereitwillig alle Animationen mit, auch die ersten Crowdsurfer des Festivals waren unterwegs während sich anderenorts anstatt eines Moshpits eine ordentliche Schlacht mit dem Stroh entwickelte, das eigentlich zum Aufsaugen des Regenwassers vom Vormittag gedacht war. Viel Spaß beim Kämmen ;-) Nach einer Stunde war der Zauber wieder vorbei und Oomph! kann diesen Auftritt uneingeschränkt als Erfolg verbuchen.
(Ray)

Die Headliner des ersten Abends ließen ganz schön auf sich warten, runde 20 Minuten Verspätung hatten die Megaseller Nightwish. Während der Wartezeit füllte sich das Areal bedenklich, immer mehr Fans drängten nach vorne, so dass an Bewegung oder Frischluft kaum mehr zu denken war. Ich bin ja auch ein Fan von Gedränge, aber was sich hier abspielte, war schon wirklich hart an der Grenze, wenn nicht schon gar darüber. Doch dann war es endlich soweit, mit "Dark Chest Of Wonders" wurde der 90-minütige Set mit mächtig Kawumm aus der Pyrokiste eröffnet. Sofort war auch kräftig Bewegung vor der Bühne, jeder versuchte nun, so nah wie möglich an Tarja heran zu kommen. Nach dem dritten Song war es dann doch zuviel des Guten und wir traten die Flucht nach hinten an, um wenigstens etwas Raum zu haben. Das heißt, wir versuchten es, denn normalerweise machen Fans Platz, wenn jemand nach hinten will. Nur: Wo kein Platz ist, kann auch keiner gemacht werden. Also die Dampframme ausgepackt und durchgebrochen. Etwas entspannter konnte dann anschließend der Gig von hinten begutachtet werden, der im Großen und Ganzen dem Gig auf dem Earthshaker glich und somit keine Überraschungen bot. Highlights waren wie immer "Nemo" oder "Ghost Love Score" bevor der reguläre Set dann vorerst vorbei war. Doch so einfach ließen sich die Fans nicht abspeisen und mit dem Cover Song "Over The Hills And Far Away" sowie "Wish I Had An Angel" gab es dann, wiederum begeleitet mit reichlich Feuerwerk, die geforderten Zugaben.
(Ray)

Zum Abschluss stand Hatesphere auf dem Plan. Von der Metal Hammer Redaktion eingeladen, eröffneten die Dänen dieses Hellfest mit einem verdammt amtlichen Gig. Schon beim Soundcheck kündigte sich ein fetter Gitarrensound an der durch das tighte Drumspiel und die geile Performance aller, bestätigt wurde! Von der ersten Minute an konnten Hatesphere die Menge fürs "tanzen" begeistern samt Hammer Crew die hinter, neben und zum Schluss auf der Bühne kräftig ihrer Freude Ausdruck verlieh. Alle Daumen nach oben!!! Ich hoffe, dass diese noch unterbewertete Kapelle bald einen Status erreicht, der ihnen gerecht wird.
(Daniel)

Um nicht wieder in den Sog der Massen zu geraten traten wir fluchtartig den Weg zum VIP Bereich an, um den Abend gemächlich mit lecker Hopfentee ausklingen zu lassen. Beam me up, Scotty...

Logbucheintrag Zwo, Sternzeit irgendwann zum Monsun, Commander Ray schält sich aus dem Schlafsack. Es regnet aus allen vorhandenen Kübeln, Petrus hat wohl die Lust am Metal verloren und alles aufgefahren, was gerade so in der Regenvorratskammer vorhanden war. Darum fallen für mich leider Naglfar dementsprechend ins Wasser, da ich mich nicht so recht aufraffen kann, mich in die Fluten zu stürzen.
(Ray)

Nachdem ich mir später meine Schwimmflügelchen umgeschnallt hatte, ging es dann zum Gig von Bloodbath, der nicht nur von mir sehnlichst erwartet wurde. Einige Tausend hatten sich vor der Black Stage eingefunden, um diesem Ereignis beizuwohnen. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Nach einem doch recht langen Intro wurden die Elite des schwedischen Death Metals in blutverschmiertem Outfit stürmisch begrüßt. Die erste Überraschung: Mikael Akerfeldt (Opeth) stand trotz widersprüchlicher Meldungen am Mikro, wirkte zwar etwas verhalten, ja beinahe schüchtern, aber hatte die Fans dennoch im Griff. Schade, dass dies wohl sein einziger Auftritt mit dieser Band sein soll. Auch sonst merkte man den Jungs nicht an, dass dies ihr allererster Auftritt überhaupt war, wenn man mal das etwas zu statische Acting außen vor lässt. "Cancer Of The Soul", "Bleeding Death" oder auch die lautstark geforderte Zugabe "Eaten" bollerten amtlich und mächtig aus der PA und ließen keinen Zweifel daran, wer in Sachen Death Metal in Schweden die Hosen anhat. Soundtechnisch waren die Schwierigkeiten vom Vortag vergessen, alles war klar und druckvoll. Vor allem die Growlspielchen von Mikael waren gelungen, ließ er doch die Fans abwechselnd normal, death-metal-mäßig oder wie Dani Filth schreien. Ein gelungener Gig, dessen Bericht ich mit einem Zitat abschließen möchte: "If You Don't Like This, Go Fuck Yourself". Recht so.
(Ray)

Szenenwechsel zur True Metal Stage. Hier sind grad Metal Church am Start. Die Veteranen haben leichtes Spiel mit den Fans, jeder Song wird abgefeiert als wäre es der Letzte. Auch der allmählich einsetzende Regen (mal wieder) kann die Begeisterung nicht bremsen und "Watch The Children Pray" lässt einem das dritte Standbein gehörig ausfahren. Mit "The Dark" wird ein geiler Set würdig und mit viel Beifall beendet.
(Ray)

Im Partyzelt war inzwischen Saeko auf der Bühne, die ich mir nur ganz kurz angesehen habe, da ich nur wissen wollte was es damit auf sich hat. Die kleine Sängerin aus dem Land der aufgehenden Sonne, ganz in Lack und Leder gekleidet, frönt mit ihrer rein weiblichen Kapelle (glaube nur Mädels gesehen zu haben) normalen Heavy Metal vor einem doch recht ordentlich gefüllten Zelt. Hmm, nett anzusehen aber nicht wirklich mitreißend.
(Daniel)

Inzwischen pisste es mal wieder wie aus Kübeln, ein Großteil der Anwesenden sucht Schutz unter den vorhandenen Verkaufsständen und sah sich den Gig der amerikanischen Death Metal Institution Obituary von der Ferne aus an. Doch auch vor der Bühne war mächtig was los. Wie bereits im Metalcamp oder auf dem WFF wurde der Set mit "Redneck Stomp" vom aktuellen Album Frozen In Time eröffnet und bot auch sonst keine nennenswerte Veränderung in der Setlist zu den genannten Gigs. Die Menge feierte und trotzte dem Regen, der inzwischen mehr als reichlich hernieder prasselte. Die Jungs schlossen den soliden Gig nicht ohne das obligatorische "Slowly We Rot" ab, der wohl auf immer und ewig ein Teil der Setlist sein wird.
(Ray)

Da es von außen schon sehr nass war, mussten entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Feuer bekämpft man ja schließlich auch mit Feuer. Also schnell ins trockene Zelt geflüchtet und lecker Bierchen geköpft. Und da man(n) ja allzeit bereit sein muss, schnell noch Proviant eingepackt und ab ins Getümmel.
(Ray)

Auf der Zeltbühne spielten nun Reckless Tide auf. Die Gewinner des nationalen Metal Battle 2004 spielen eine Art Thrash Metal mit Anlehnung an Bands wie Fear Factory. Kommt sehr kompakt und amtlich die Mucke, aber ihr Rezept des Spannungsaufbaus schmeckt nur ein paar mal gut. Es wiederholen sich einfach zuviel ähnlich aufgebaute Songstrukturen und Riffs. Die beiden Sänger legten sich ziemlich ins Zeug, aber das Zusammenspiel zwischen zweier Sänger habe ich auch schon besser gesehen. Sehr hat mich die Spielfreude der hübschen Gitarristin begeistert, die mit ihrem breiten Grinsen über beide Ohren für gute Stimmung gesorgt hat.
(Daniel)

Direkt im Anschluss hieran waren die Thüringer Eisregen auf der Party Stage zu sehen. Es gibt hierzulande wirklich wenig Bands, an denen sich die Geister so sehr scheiden wie hier. Entweder man liebt oder hasst sie. Die vielen Fans vor der Bühne gehörten wohl definitiv zur ersten Kategorie, wie sonst kann man hoch gereckte Arme und massig Crowdsurfer interpretieren? Eben. Das Acting habe ich zwar schon mal effektiver gesehen, aber eine Band wie Eisregen lebt wohl hauptsächlich von den Texten. Mit "Ripper von Rostow", "Wundwasser" oder "Herzblut" wurde das gesamte Spektrum ihrer Schaffensperiode von alt bis neu abgedeckt. Der neue Song "1000 Tote Nutten" wurde dann noch der Bundesprüfstelle gewidmet, mit der man ja "etwas" im Clinch liegt. Darum hatte dieser Song auch einen etwas verschärften Text. Man darf sich wohl hier über die nächste Indizierung freuen. Ein geiler Gig.
(Ray)

Nun aber schnell zur True Metal Stage, einen guten Platz sichern, denn schließlich waren gleich Machine Head an der Reihe. Mit "Empirium" starteten die Amis dann gleich ihren energiegeladenen Set, der keine Wünsche offen ließ. Die Jungs legten sich bei ihrem ersten Wacken Auftritt mächtig ins Zeug, es wurde gepost bis sich die Balken bogen, der Mittelfinger war auf Dauererektion eingestellt und auch das Wörtchen "Fuck" kam nicht wirklich zu kurz. Besonders gelungen war das Medley aus "Teretory (Sepultura), Walk (Pantera), The Trooper (Iron Maiden)"dass für mächtige Stimmung im Auditorium sorgte. Auch ansonsten war viel Bewegung in und um den Pit. Jedoch war nach viel zu kurzen 75 Minuten schon wieder Schluss. Ach ja, den Titel der geilsten Drecksau des Abends wurde diesmal von der weiblichen Begleitung an Rob Flynn vergeben. Gelle, Madeleine?
(Ray)

Nun war die Zeit gekommen um entweder restlos enttäuscht zu werden oder mit einem seligen lächelt im Gesicht sterben zu können. Zum Glück beides nicht, obwohl man verdammt nahe an letzterer Alternative war. Vorab: der Sound war fett, glasklar und super abgemischt, dadurch kam u.a. der Opener "The Glorious Dead" genauso geil rüber wie auf CD. Im Set dominieren überwiegend die Songs der genialen "False" Scheibe! Ich dachte ich träume und lebe wieder im Jahr 1992, denn ein Klassiker ("Slow", "False", "Chapter 13") jagt den anderen. Sichtlich erfreut von der abgehenden Meute die sich überschlug vor lauter Euphorie , wuchsen die Holländer über sich hinaus. Das Drum Spiel von Ed Warby , der Gesang von Jan Chris de Koeyer (der nichts in seiner Brutalität verloren hat) sowie die Gitarrenarbeit von Frank Haarthoorn und Boudewyn Bonebakker ließen keinen Zweifel aufkommen: Gorefest are back... und wie! Zwar sah man den Herren an, dass sie älter geworden sind, aber die Power haben die Jungs definitiv nicht verloren. Zum Glück! Auch einen neuen Song gaben Gorefest zum Besten, der gleich zu den alten Klassikern zugeordnet werden kann. Ach ja, eine akrobatische Einlage gab es auch noch. Plötzlich hat es Gitarristen Boudewyn im Rückwärtsgang flachgelegt, ohne sichtlichen Grund. Aber schnell und ganz Profi stand er wieder auf ohne eine Miene verzogen zu haben. Unterm Strich das größte Comeback heuer, das tausend andere Metaller bestätigen können.
(Daniel)

Da es mal wieder zum regnen angefangen hatte, zog man sich nun dezent zum inneren Bekämpfen der äußeren Feuchtigkeit zurück. Das Unterfangen war auch recht erfolgreich, denn schließlich hörte es dann doch noch auf zu schütten, wozu allerdings reichlich Gerstensaft von Nöten war. Reichlich angestrahlt fand man sich in den frühen Morgenstunden vor der Black Metal Stage wieder ein um Samael in Augenschein zu nehmen. Erstaunlich viele Hartgesottene waren anwesend um zur Mischung aus Industrial und Metal abzufeiern. Das Hauptaugenmerk lag klar auf den Songs neueren Datums, die durch den wuchtigen, druckvollen Sound entsprechend unterstrichen wurden. Aber ohne ältere Songs kommen auch die schweizer Artgenossen nicht aus und z.B. "Baphomets Throne" wurde stürmisch gefordert und gefeiert.
(Ray)

Logbucheintrag drei, Sternzeit wasweißich, Monsignore Ray riskiert ein Auge. Viel zu hell draußen. Und gleich der nächste Schreck: meine Biervorräte sind fast alle. War ich das etwa? Nun, der breite Kopf würde sich damit zumindest erklären lassen. Trotzdem der verzweifelte Versuch, einen Schuldigen zu finden. Doch woher nehmen und nicht stehlen?
(Ray)

Na ja, erstmal sich sammeln, dann geht’s auch schon wieder los, Dragonforce stehen auf dem Plan. Anscheinend hat der Mischer heute auch nicht seinen besten Tag oder eine zu gute Nacht gehabt, der Sound ist mehr als verwaschen. Sänger ZP Theart rennt auch von Mikro zu Mikro und versucht verzweifelt, seine Stimme durch die Boxen zu bringen. Nach der Hälfte des ersten Songs ist es dann endlich soweit. Trotz der guten Show und viel Bewegung auf der Bühne bleiben die Reaktionen der Anwesenden eher verhalten. Schade, denn "Fury Of The Storm" oder "Valley Of The Damned" krachten recht ordentlich. Trotz des zurückhaltenden Publikums hatte die Band jedoch ihren Spaß und grinste von einem Ohr zum anderen.
(Ray)

Wechsel zur Black Metal Stage: Dort legten Suffocation eine kurzweilige Show hin ohne Ecken und Kanten. Der Sound war 1A, fett und hat nicht nur durch die genialen Blastpassagen gedrückt. Sichtlich motiviert gaben die Jungs ihr bestes was auch dementsprechend gewürdigt wurde. Einer der Highlight war der Titelsong der Pierced from Within Scheibe. Klasse!
(Daniel)

Rückblende zur True Metal Stage, denn gleich enterten Overkill die Bretter die die Welt bedeuten. Doch oh Graus, auch hier das gleiche Bild wie schon zuvor bei Dragonforce, keinerlei Vocals waren zu hören. Diesmal dauerte es etwas länger, bis der Mann am Mischpult die Sache in den Griff bekommen hat. Doch hier merkte man die Professionalität der Amis, die routiniert und mit der nötigen Portion Spaß den Set weiter zockten. Auch die Setlist ließ keine Wünsche offen, "Rotten To The Core", "Hellow From The Gutter", "Wrecking Crew", "In Union We Stand", kein Klassiker wurde ausgelassen. Vor allem kam alles extrem ehrlich und absolut glaubwürdig rüber, keine Spur von über 20 Jahren Musikbusiness. Bei "Old School" wurde kräftig die Punk-Keule ausgepackt und die Meute ging ab als ob es kein Morgen mehr geben würde. Beim abschließenden "Fuck You!" kitzelte Blitz noch mal die letzten Reserven aus den Kehlen der Fans, jeder, wirklich jeder schmetterte diese Worte den grinsenden Amis entgegen. Ohne Zugabe verließen Overkill nach einem fulminanten Gig zufrieden die Bühne.
(Ray)

Man möge die Vergangenheit von Frontmann Jon Nödtveidt ignorieren oder verurteilen, unterm Strich bleibt immer noch eine Top Kapelle übrig, die trotz allem mein Interesse weckt. Und so machte ich mich zur Blackstage auf um mir die Herrschaften zu geben. Pünktlich zum Intro zog eine dicke schwarze Wolke über uns her, die alles so teuflisch dunkel erstrahlen ließ. Und ich fragte mich, was noch alles passieren würde. Aggressiv und böse legten Dissection los als ob sie jeden (Christen oder nicht) töten wollten. Und da liegt ihr Problem. Es kommt nur bedingt gut an. Denn nach dem ersten Song flogen Stofftierchen Richtung Bühne. Die Aktion, die sich ein paar mal wiederholte, amüsierte zwar die Zuschauer, aber nicht den Rhythmusgitarristen Set Teitan, der wutentbrannt und wild gestikulierend den Übeltätern klargemacht hat, sie dafür umbringen zu wollen. Schließlich jedoch durch Sänger Jon beruhigt ging es weiter im Set. Der Sound war gut, jedoch ließ die Stimmung anfangs aber zu wünschen übrig, da die Aktion mit den Kuschelhäschen den Mastermind Jon sichtlich verunsichert hatte. Und so kamen seine Ansagen und Sprüche anfangs recht erfolglos rüber. Das änderte sich zum Glück ab der Mitte des Konzertes schlagartig. Denn keiner kann sich der Magie von "The Somberlain", "Where Dead Angels Lie" und "Storm Of The Lights Bane" entziehen. Letztendlich zogen die Schweden zufrieden unter viel Applaus von der Bühne.
(Daniel)

Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich erstmals die Problematik von mehreren Bühnen, denn zeitgleich mit Dissection mussten Holy Moses auf der Party Stage ran. Doch auch hier war mächtig was los vor der Bühne, und als Sabina und ihre Mannen die Bühne betraten sahen sie nur ein Meer aus empor gereckten Armen und Fäusten. Das Hauptaugenmerk lag zwar auf dem aktuellen Longplayer, doch auch alte Hits kamen nicht zu kurz. Es ist immer wieder erstaunlich, welches Organ dieses hübsche Fräulein auf der Bühne entwickelt. Auch die Drohung, verdammt sauer zu sein, wenn bei "Live Destroyer" kein Pit entstehe, wurde ernst genommen und brav wurde gemosht, was die Körper hergaben. Sabina war ständig unterwegs, war mal hier und da, turnte vor den Boxen herum, mobilisierte die Fans und nicht nur auf der Bühne wurden die Rüben geschüttelt was die Nacken hergaben. Zum Abschluss gab es mit "Hate Is Just A Four Letter Word" gab es dann noch eine Coverversion, die ihrer Freundin Jacqueline gewidmet war, die letztes Jahr an Krebs verstorben war und laut Sabina "grade eben vom Himmel runterschaut". Doch dieser fulminante Gig konnte noch nicht vorbei sein. Schließlich holten Holy Moses noch den guten alten Onkel Tom auf die Bühne und gaben den Hidden Track von der aktuellen CD "Im Wagen Vor Mir" noch zum besten, bevor es zusammen mit einem kompletten Fanclub noch das unausweichliche "Too Drunk To Fuck" gab, das von allen mitgegrölt wurde. Immer wieder Klasse!
(Ray)

Marduk knüppelten ihren fiesen Black Metal zeitgleich mit den gute Laune versprühenden Finntroll durch die Boxen. Aufgrund der regen Livepräsenz in der Vergangenheit war der Gig souverän, jedoch ohne große Überraschungen. Auf alle Fälle war es diesmal besser als bei den X-Mass Festival im letzten Jahr.
(Daniel)

Schon geraume Zeit vor dem Gig wurde es merklich voll vor der Partystage. Diejenigen in den hinteren Reihen suchten nach guten Aussichtspunkten, die auf den Dächern der Dixis auch gefunden wurden. Sogar die Pinkelrinne wurde als Aussichtsplattform zweckentfremdet, in und auf ihr standen die Fans, ein Wunder, dass sie nicht zusammenbrach. Als Finntroll die Bühne betraten, sahen sie nur ein Meer aus Armen. Von der ersten Sekunde an hatten sie leichtes Spiel mit den Massen, die einfach nur austickte. "Jaktens Tid", "Midnattens Widunder" oder "Fiskarens Fiende" machten einfach nur Laune, die Crowdsurfer wurden stellenweise im Akkord nach vorne gereicht und im Pit wurde gemosht, als würde es kein Morgen geben. Geil!
(Ray)

Ja was soll man über Hammerfall schreiben. Die Einen lieben sie die Anderen hassen sie. Meiner Meinung nach hat diese Combo neutral betrachtet einen soliden Gig gespielt mit einem Best-Off Programm.Die Bühne erstrahlte in einer Eislandschaft und das Posing rund und mit Oscar Dronjak sucht seines gleichen. Gute Show die vielen Maniacs gefallen hat.
(Daniel)

Nun war es an der Zeit, auch mal der W.E.T. Stage einen Besuch abzustatten. Gerade noch rechtzeitig, denn die Kieler Formation Noise Forest war gerade dabei, die Zeltbühne mit ihrer absolut geilen Mischung aus Death und Thrash zu demontieren. Das Zelt war mehr als ordentlich gefüllt, was der Band wohl zusätzlichen Schub gab. Jedenfalls machten sie keine Gefangenen. Leider hab ich nur die letzten beiden Songs mitbekommen, doch hier steht uns noch großes ins Haus. Unter Zugabe-Rufen wurde die Band gebührend verabschiedet.
(Ray)

Wenn ich schon mal hier bin, schau ich mir doch gleich noch die nächste Band an. Und ich wurde nicht enttäuscht. Was nun abging, kann man getrost als ganz großes Kino bezeichnen. Das mir bis dahin unbekannte Septett Regicide aus Norddeutschland kam, spielte und siegte auf ganzer Linie. Der gefühlvolle Dark/Gothic Metal ließ einem aber auch keine andere Wahl als gebannt zu lauschen. Besonders hervorzuheben war der Gesang von Frauke Richter und Timo Südhoff, die beide clean sangen und somit abseits der in diesem Genre vorherrschenden gut/böse Vocals zusätzliche Punkte sammeln konnten. Vom ersten Violinenton an war eine dermaßen positive, gute Stimmung im Zelt, die man nur schwer in Worte fassen kann. Diese Stimmung ging auch auf die Band über, die ein breites Grinsen zwischen den Songs nicht verbergen konnte. Klassse Gig!
(Ray)

Kreator war für mich die größte Enttäuschung dieses Mal. Der Gitarrensound war schlecht, Milles Gitarre über paar Songs verstimmt und die Schlagzeugarbeit von Ventor unter aller Sau. Da sollte man öfters üben und sich andere Drummer (Ed Warby) als Referenz heran ziehen. Kreator hat auch mein Metallerherz geprägt aber diese Vorstellung habe ich frühzeitig verlassen müssen! Sorry...
(Daniel)

Nun war es aber an der Zeit, die Münchner Equilibrium vor großer Kulisse zu bewundern, die zeitgleich mit Kreator auf die Bühne mussten. Hat Sänger Helge noch beim Finntroll Gig respektvoll auf die Massen vor der Bühne geblickt und gemeint "das wird schwer zu toppen sein", kann man diese Aussage getrost als Untertreibung des Festivals bezeichnen. Das Areal vor der Party Stage war einfach nur voll. Voll, und zwar bis ganz hinten, bis zu den Futterständen. Sogar die Dixis und die Pinkelrinnen waren besetzt. Und bereits beim Soundcheck wurde jede Note bejubelt. Dann war es soweit. Untere einem wahren Jubelsturm kamen sie auf die Bühne und wurden abgefeiert als ob sie die Headliner wären. Egal ob "Unter Der Eiche", "Widars Hallen" oder dem unausweichlichen "Met", die Masse vor der Bühne war genauso wie Helge (Vox) ständig unterwegs und bis in die letzten Reihen (ja, die hinter(!!!) dem Mischpult) waren emporgereckte Fäuste zu sehen. Die Band war genauso beeindruckt wie der Schreiber dieser Zeilen. Man kann es nur mit Helges Worten wiedergeben: "Das glaubt mir daheim kein Mensch". Geiler Gig!
(Ray)

Accept war Pflichtprogramm. Nicht dass ich ein Die Hard Fan bin, aber die Wurzeln des Heavy Metals in seiner reinsten Form zu erleben war grandios. Der Sound, die Bühne, das Licht, die Show, einfach nicht zu toppen! Da merkt man schnell, wo der Frosch die Locken hat. Die Best of Show verfehlte ihre Wirkung nicht und so sah man überwiegend ältere Semester mit Tränen in den Augen. Ohne Scheiß! Accept war ein tolles Erlebnis nicht nur für mich sondern auch für den Rest vom W:O:A.
(Daniel)
Dem kann man eigentlich nix mehr hinzufügen. Accept waren einfach eine Macht, auch wenn Udo Dirkschneider nicht wie erhofft im Tarnanzug auf die Bretter kam. War aber nur nebensächlich, denn wer Klassiker wie "Living For Tonight", "London Leatherboys", "Metal Heart" oder "Son Of A Bitch" im Gepäck hat, braucht sich keine Sorgen zu machen. Natürlich dürfte auch "Princess Of The Dawn" nicht fehlen, das von tausenden Kehlen mitgesungen wurde. Denkwürdig.
(Ray)

Nachdem ich Sentenced schon auf dem Rock Hard Festival gesehen hatte und mein kleines, dunkles Herz doch eher für Black Metal schlägt, eilte ich durch den Schlamm und Morast zur Zeltbühne, um die deutschen Elite-Blackies Endstille bei der Arbeit zu bewundern, die zeitgleich spielten. Auch zu so später (oder eher früher) Stunde war das Zelt ziemlich voll. Leider hatten Endstille mit technischen Problemen zu kämpfen, so fiel z.B. bei "Bastard" komplett der Strom aus, was leider auch zu Lasten der Spielzeit ging. Trotzdem ein guter Gig, auch wenn der Sound teilweise etwas matschig war, aber Songs wie "Navigator" knallen auch so recht ordentlich.
(Ray)

Danach hieß erst mal schnell den Alkoholpegel wieder auf ein anständiges Maß bringen, und das aber schnell. Auf dem Weg zurück zu Zeltbühne erlebte ich fast einen Kulturschock, der mich mit schlotternden Knien weiterrobben ließ: Torfrock spielten auf der Party Stage vor gar nicht mal wenigen Leuten. Schnell ne Ladung Schlamm in die Ohren gestopft und weiter gerobbt.
(Ray)

Die zeitlich letzte Band für mich waren dann Goddess Of Desire, die um zwei Uhr morgens im Zelt auftraten. Auch jetzt waren noch zahlreiche Fans anwesend und feierten ne amtliche Metal Party. Auf der Bühne wurde gepost, das sich die Balken bogen, aber es kam einfach nur schweinegeil rüber. Auch die Stripshow durfte nicht fehlen, so zogen sich "Lehrerinnen" vor ihren "Schülern" aus, die unterm Tisch imaginär die Wurst ausklopften. Egal ob "Victory Is Mine" oder das abschließende "Metal Forever” hier war Metal pur am Werk. Nach 45 Minuten war dann aber endgültig Schicht im Schacht bei mir. Beam me up, Scotty.
(Ray)

Es beamten sich durch die Bands Ray und Daniel


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