Review
Masquerage - Backstabber
Masquerage aus Finnland sind bereits seit zwölf Jahren aktiv und mit den beiden Alben Work-Holic-Fool (2007) und Moonlight Time (2008) im Gepäck machen sich die Jungs nun daran mit Album Nummer drei, Backstabber genannt, den Schritt zu größerer Bekanntheit zu wagen.
"Make it or break it" ist so eine vielzitierte Floskel, die mit dem ominösen dritten Album einer Band in Verbindung gebracht wird. Meinen inzwischen erweiterten Höreindrücken nach taugt Backstabber aber nicht, die Band in den internationalen Fokus zu rücken. Soundtechnisch und handwerklich gibt es an den zwölf Eigenkompositionen nichts auszusetzen, druckvoll werden die Gitarren angeschlagen, das Schlagzeug klopft ordentlich und der Gesang umfasst ein breites Spektrum und kommt gut rüber. Kompositorisch bietet Backstabber aber eher durchschnittliche Kost. Hier und da nette Melodien, hier und da nette Riffs, hier und da nette Licks, alles ganz nett, aber leider nichts, was mich vom Hocker reißt oder dauerhaft im Gedächtnis hängen bleibt. Die Mischung aus Heavy Rock und melodischem keyboardgeschwängerten Metal ist nicht schlecht, aber meiner Ansicht nach nicht genug, um Masquerage nach vorne zu bringen. Dafür klingt Backstabber zu bieder und nicht griffig genug. Auch nach dem zehnten Durchlauf zündet kaum ein Song, von Hits ganz zu schweigen. Ansätze sind vorhanden, aber das reicht nicht, um ein breites Publikum anzusprechen.