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Six Feet Under - Undead

Six Feet Under - Undead
Stil: Death Metal
VÖ: 18. Mai 2012
Zeit: 40:18
Label: Metal Blade
Homepage: www.sfu420.com

An Six Feet Under scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Die einen finden sie einfach nur stumpf und öde, die anderen können vom simplen, aber oftmals effektiven Death Metal der Amis nicht genug bekommen. Allerdings war der Grundtenor der näheren Vergangenheit doch eher der, dass die Frühwerke der Band insgesamt die besseren wären. Vielleicht kann ja das aktuelle Album eine Trendwende diesbezüglich einleiten.

Zumindest hat Bandchef Chris Barnes seine Kapelle personell kräftig umgekrempelt und von der Truppe, welche noch das Vorgängeralbum eingezimmert hatte, nur noch Steve Swanson in der Aufstellung belassen. Neu hinzugekommen sind Gitarrist Rob Arnold (Ex-Chimaira), der wohl auch maßgeblich am Songwriting beteiligt war, Bassist Jeff Hughell (Ex-Brain Drill) und Drummer Kevin Talley, der schon bei etlichen aktuellen US-Extremcombos die Stöcke geschwungen hat. Diese verjüngte Truppe hat denn auch ein Album eingetrümmert, das für Six Feet Under-Verhältnisse ein ziemliches Brett geworden ist. So hart hat Barnes Rumpeltruppe schon lange nicht mehr zugeschlagen, die Wechselspiele scheinen hier deutliche Spuren hinterlassen zu haben. Zwar finden sich vor allem in der zweiten Hälfte des Outputs auch ein paar typische SFU-Stampfer, aber über die ganze Albumlänge haben die Groove-Deathsters im Vergleich zu den vorhergehenden Scheiben doch einiges mehr Tempo- und Stimmungswechsel aufs Plastik gebannt. Ein Wunder an Facettenreichtum darf man zwar immer noch nicht erwarten, aber die Monotonie, welche früher hin und wieder Einzug in die Werke der Band gehalten hat, hält sich diesmal auch dank einiger eingestreuter Blastbeat-Passagen eher in Grenzen.

Auch die Neuzugänge sind alte Hasen im Geschäft und verstehen ihr Handwerk. Allen voran der Herr Schlagzeuger, der durch akzentuiertes, technisch einwandfreies Drumming zu glänzen weiß. Der Rest der Truppe agiert solide bis gutklassig, die Riffs sitzen, die Soli haben's in sich und der Bass läuft auch recht fein. Grunzwunder Barnes liefert eine solide, wenn auch vorhersehbare Performance ab und wagt nur selten Ausflüge in die hohen Regionen, 99,9 Prozent der Vocals spielen sich im tiefen Bereich ab. Jason Suecof hat der Scheibe eine moderne, dynamische, aber auch etwas gesichtslose Abmischung verpasst, druckvoll, akzentuiert, aber irgendwie auch aktueller Standard; zumindest klingt das Ding nicht stumpf und muffig wie noch der direkte Vorgänger.

Undead ist eine an sich sehr solide Death Metal-Scheibe geworden. Musikalisch nichts wirklich Besonderes, aber immerhin besser als man es in letzter Zeit von Barnes' Truppe gewohnt war. Ganz in Ordnung...

Hannes

4 von 6 Punkten


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