Review
The Tangent - The World That We Live Through

Mit The World That We Live Through liefert das britisch-schwedische Progrock-Kollektiv sein zweites Meisterwerk ab. Und das hat es in sich: Zwar nur fünf Songs, allerdings kommen diese insgesamt auf eine gute Stunde Musik. Ergo, leicht verdauliche Hintergrundmusik bieten The Tangent nicht. Aber keine Angst, denn obwohl die Band aus acht grandiosen Instrumentalisten (u.a. Andy Tillson - Parallel Or 90 Degrees & Roine Stolt - Flower Kings) besteht, wird auf nervige Egotrip-Soli verzichtet. Stattdessen fügen sich alle Instrumente zu einem gemeinsamen Klangbild, welches den Hörer in andere Spähren entführt. Zudem hab ich bis jetzt kaum ein Album erlebt, welches trotz so langer Songs (ca. elf, neun, acht, 13 & 18 Minuten) so schnell an einem vorbei rauscht. Die Stunde vergeht so schnell, das man es kaum glaubt und man sich das Werk gleich nochmal geben muss. Nach jeden Durchlauf erschließen sich mehr Details und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus! Wer auf entspannt rockige 70er Jahre Progsongs steht, muss hier unbedingt zugreifen.
Einzelne Songs hervorzuheben, macht kaum Sinn. Aber um The World... mal kurz anzutesten, empfehlen sich die ersten fünf Minuten des Titelstücks, welche einen guten Überblick über das Album geben.
Mit Heavy Metal hat das ganze natürlich überhaupt nichts zu tun, allerdings ist das bei der Klasse der Musik auch völlig wurscht. Zeitlose Musik für Progrock-Süchtige und alle, die es werden wollen. Zugreifen!
Thorsten