Review
Masteriis - Dodsdom (EP)
Dass in Norwegen guter Schwarzstahl geschmiedet wird, ist wohl hinlänglich bekannt. Auch dieses Duo hat seine Wurzeln in der norwegischen Hauptstadt. Nach der Promo-CD 2010 folgt nun mit Dodsdom das erste offizielle musikalische Lebenszeichen in Form dieser vier-Track-EP, wobei zwei Songs bereits auf der angesprochenen Promo zu finden sind/waren.
Das schwarzmetallische Rad erfinden Ramnsvarturh (Vocals, Drums) und Morfahnus (Guitars, Bass, Drums) nicht wirklich neu, doch was sie hier abliefern, hat Hand und Fuß. Bereits der Opener "Svopt I Tiden" bietet ein breites Spektrum, das von ruhigeren Klänge über Midtempo bis hin zu Blastparts alles bietet. Der Song ist recht abwechslungsreich, jedoch zu keiner Zeit zerfahren aufgebaut. Bevor die Ballerei zu eintönig wird, wird abrupt das Tempo gewechselt, auch kurze akustische Passagen werden eingestreut. Mit knapp über sechs Minuten Spielzeit ist er auch gleichzeitig der längste Song des Albums und kann daher als Referenzstück heran gezogen werden, die anderen drei Stücke schlagen in etwa die gleiche Kerbe, wobei man beim finalen "Into Infinity Darkness" auch ein Gespür für Groove und Melodie zeigt.
Wie bereits erwähnt wird das melodische Black Metal-Rad nicht neu erfunden, doch was Masteriis hier abliefern, lässt aufhorchen. Bleibt abzuwarten, ob sie auch auf der Langstrecke (=vollständiges Album) überzeugen können, auf der Kurzstrecke haben sie einen guten Eindruck hinterlassen.