Review
Soul Stealer - Soul Stealer
Soul Stealer stammen aus Litauen, genauer aus Wilna und versuchen mit ihrem selbstbetitelten Debüt, die europäische Metal-Szene von hinten aufzurollen. Dass ihnen das trotz tatkräftiger Unterstützung durch Ledo Takas Records im Rücken nicht gelingen wird hat mehrerlei Gründe.
Soul Stealer warten mit einer Mischung aus Prog und klassischem Heavy Metal auf. Klingt spannender als es ist, denn die teils verschachtelten Songs sind nur selten wirklich spannend arrangiert. Auch das spieltechnische Niveau ist nicht sonderlich hoch, weshalb Soul Stealer oft und gerne auf recht ausgelutschte Riffs zurückgreifen. Die Melodien, egal ob von Gitarre oder Stimmbändern erzeugt sind zudem nicht griffig genug, um den Tracks eine längere Halbwertszeit zu bescheren. Dann ist da noch der Frontmann, der am Mikro ebenfalls nicht die überragende Figur macht, hier fehlt es definitiv an Stimmvolumen und Ausdruckskraft. Zu guter Letzt hat die Produktion einen definitiv zu undergroundigen Touch, weder Gitarren oder Bass noch Schlagzeug und Gesang wurden mit genügend Power ausgestattet, um überzeugen zu können.
Es dürfte als schwer sein für Soul Stealer, sich auf internationaler Bühne zu etablieren. Das selbstbetitelte Debüt kann ich nur wirklich harten Undergroundfreaks empfehlen, für den Rest sind Soul Stealer zum jetzigen Zeitpunkt leider noch völlig uninteressant.