Review

Katedra ist litauisch und bedeuted soviel wie Katedrale, Cathedral also, aber mit den englischen Doomstern haben die Litauer nichts gemeinsam. Ugnikalnis, zu deutsch Vulkan, ist das inzwischen vierte Album der 1986 gegründeten Band aus Wilna, aber so explosiv wie ein Vulkan oder so mächtig und unaufhaltsame wie die daraus entweichende Lava ist die Scheibe nicht.

Soundtechnisch passabel in Szene gesetzt serviert das Trio eine Mischung aus Power und Thrash Metal ohne sich dabei aber großartig aus der breiten Masse herauszuheben. Die Riffs sind ganz schnuckelig, die Drums unauffällig, die Melodien gefällig, lediglich der Gesang sticht etwas heraus, denn Gitarrero und Fronter Rieardas Laginauskas trägt seine Texte ausschließlich in seiner Landessprache vor. Das sorgt für einen gewissen exotischen Faktor, der der Musik gut zu Gesicht steht, die Band aber international wohl nicht weiter bringt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Katedra live eine bessere Figur als auf Platte machen. Ugnikalnis ist kein schlechtes Album, aber eine Kaufempfehlung kann man hier sicherlich auch nicht aussprechen. Solider Durchschnitt eben.

Lord Obirah