Review
Moribund Oblivion - K.I.N. Killer Is Nowhere
VÖ: 01. Dezember 2008
Zeit: 48:02
Label: Block Action Music
Homepage: www.moribundoblivion.net
Den Exotenpokal in Sachen Black Metal erhält diesen Monat die türkische Band Moribund Oblivion. Einmal über den Bosporus geschippert kommt das inzwischen vierte Album dieser schwarzmetallischen Horde in meinen Player.
Und gleich beim ersten Durchlauf wird klar, woran sich die Jungs orientieren. Mit hochmelodischem, melodiegeschwängertem, keyboardunterstütztem Schwarzmetall haben die Jungs mal so rein gar nichts am Hut. Vielmehr haben sich Moribund Oblivion der skandinavischen dunklen Schule verschrieben. So poltert auch gleich der Opener (nach dem Intro) recht forsch drauf los. Meines Erachtens sogar etwas zu forsch, denn anfänglich lässt sich der rote Faden des Songs nicht so ganz finden, erst im Laufe des Songs gewinnt "Godsend" an Struktur. Moribund Oblivion fühlen sich klar im gehobenen Tempo am wohlsten, doch ist auf K.I.N. auch für ausreichend Abwechslung gesorgt. Neben den schnellen Eruptionen wird immer mal wieder das Tempo enorm runtergeschraubt, um der nächsten Explosion mehr Nachdruck zu verleihen. So reicht das Spektrum von schnellem Blastspeed über groovendes Midtempo bis hin zu ruhigeren, schon fast nachdenklichen Passagen. Und so ganz ohne Melodien kommen auch Moribund Oblivion nicht aus, scheinbar aus dem Nichts kommt so manches melodische Juwel zum Vorschein ("Geriye Don"). Auch die Vocals werden variabel eingesetzt, neben den "typischen" schwarzmetallischen Screams werden auch vereinzelt klare Vocals ("Come Back", "Never Forgot") eingesetzt, und es wird auch geflüstert, wenn der Song danach verlangt ("Your Life Is Done").
Alles in Allem eine runde, gelungene und abwechslungsreiche Black Metal-Scheibe aus dem Orient.