Review
Draugnim - Northwind's Ire
VÖ: 10. Oktober 2008
Zeit: 45:14
Label: Spikefarm Records
Homepage: www.draugnim.com
Das finnische Trio Draugnim war nicht wirklich vom Glück verfolgt. Gegründet als Ein-Mann-Projekt entwickelte sich Draugnim mit den ersten Demos zu einer Band, bevor ein Abwassereinbruch im Bandproberaum dem Ganzen ein Ende bereitete, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte. Danach war erst mal ein paar Jahre nichts mehr los. Doch einen letzten Versuch wollten die Jungs noch einmal machen und ergatterten so nun den Deal mit Spikefarm Records, die in diesen Tagen das offizielle Debut der Finnen auf den Markt bringen.
Draugnim haben sich klar dem epischen Black Metal verschrieben. Dabei legen sie viel Wert auf Atmosphäre und haben daher auch viel Bombast in ihre Songs gepackt, was sich unter anderem auch an den Spielzeiten der Songs widerspiegelt. So überschreitet bereits der kürzeste Song des Albums die fünf-Minuten-Grenze. Das Tempo ist im Großen und Ganzen im Midtempo gehalten, wobei man hier die Bandbreite von langsam stampfend ("Archein") bis hin zu treibend ("Moonpath", "Feast Of The Fallen") bedient, gelegentliche kurze Geschwindigkeitsausbrüche ("Crainhorn") mit eingeschlossen. Allgegenwärtig sind die dicken Bombast-Keyboard-Teppiche, die über die Songs ausgelegt werden. Und hier wird ein Vergleich mit den Österreichern Summoning unausweichlich, Draugnim schlagen haargenau in die gleiche Kerbe. Sei es der Hang zu epischen Klängen, dem Einsatz von Keyboards, dem Gitarrenriffing, dem Einsatz von Melodien oder der Art, die schwarzmetallischen Vocals einzusetzen, einfach alles erinnert mich hier an die Nachbarn aus der Alpenrepublik.
Wem also der Sinn nach Dol Goldur oder Oath Bound aus Finnland steht, der kann bei Draugnim so rein gar nichts falsch machen.