Review
Disbelief - Spreading The Rage

Lieben oder hassen - großartig anderweitige Alternativen lässt einem diese Band mit ihrem Sound eigentlich kaum. Psychopathen-Sound nennen es die einen und geniale harte Musik, die sich nicht so leicht in eine Schublade pressen lässt, die anderen - zu denen ich mich in diesem Fall zähle. Schmerz kann so schön sein: Lavaartige Klanggebilde die einen in tiefste Depression versetzen wechseln sich ab mit heftigsten Hassausbrüchen, die einem den Schädel spalten, wie der Tomahwak eines mies gelaunten Sioux-Indianers.
Die Intensität die Disbelief mittlerweile erreichen wird nur von wenigen anderen Bands erreicht. Neurosis etwa, die Vorreiter für diese Art von Psycho-Metal waren oder andere Gestörte wie z.B. Totenmond lassen den Hörer in ähnliche emotionale Abgründe eintauchen wie Disbelief. Das hier ist keine Musik für Sunnyboys, die auf jeder Studentenparty den Hengst mimen, nein für derart zarte Gemüter gibtÂ’s die Guano Apes und ähnliche Scheiße.
Disbelief liefern den Soundtrack zum Untergang in miesen Spelunken und düsteren Kellerlöchern. Häßliche Musik mit häßlichen Texten von häßlichen Typen für häßliche Typen. Und selten zeigte sich die Häßlichkeit verführerischer als hier! (Du kleiner Poet, Anm. Red.)
Harry