Review
Disbelief - 66 Sick
"Do you really get sick?" Jawoll, so schreibrüllt dich Jagger aka Karsten Jäger gleich mal fragend an. Und was kann man ihm antworten? JAAAA!!! So will ich sick sein. Dieser kranke nicht von dieser Welt stammende Gesang jagt nicht nur einmal einen kaltwarmen wohligen Schauer über den Rücken. Eine Mischung aus John Tardy (Obituary) und Jeff Becerra (Ex-Possessed). Immer wieder geil! Nach einem Intro bläst der Hessenfünfer mit "Sick" (wer hätte es gedacht?) sofort zum Angriff auf die Lauscher. Das Teil wird ein Livekracher, da verwette ich meine Sammlung. Brutal und fett von Dänenknöpfchenking Tue Madsen auf's Mastertape gebrannt, reiht sich walzender Emo-Death Metal-Kracher an Kracher. Herrliches Zeitlupen-Geprügel in Dur und Moll, denn Geschwindigkeit ist nicht alles. Das "ruhige" "Continue From This Point" durchbricht die brachiale Gitarrenwand kurz und bringt etwas Entspannung, bevor dich mit "Crawl" die sägenden Gitarren krallen und nicht mehr los lassen. So geht es bis zum Schluss unaufhaltsam weiter und nach dem Rausschmeisser "To Atone For All" greift man erst mal zu einer Prise Baldrian, denn so viel Adrenalin, wie diese Scheibe freisetzt, langt für die Tour de France und die Giro d'Italia. Wer alle Alben von den Sickos besitzt, macht mit dem sechsten Streich nichts falsch und wird auch nicht vom wahren Glauben abfallen. Neueinsteiger, lasset Euch bekehren, denn dann wird alles gut. Versprochen!
Siebi