Review
Burning Skies - Greed.Filth.Abuse.Corruption
"The first essential extreme release in 2008" Markige Worte, die da benutzt werden, um das neue Werk der britischen Extrem-Metaller Burning Skies anzupreisen. Mal sehen, was dahinter steckt...
Greed.Filth.Abuse.Corruption ist das dritte Werk der fünf Briten und wohl auch ihr bisher extremstes. Die auf den älteren Scheiben noch hör- und spürbaren Metalcore- und Thrash-Einflüsse sind so gut wie verschwunden, dafür wurde wesentlich mehr Gewicht auf Grindcore der ultra-heftigen Art gelegt. Zusammen mit ein paar Hardcore-Einsprengseln und den altbekannten Death Metal-Anteilen kann man durchaus von einer Deathcore-Scheibe sprechen, auch wenn mir dieser Modebegriff immer noch ein wenig missfällt. Diese heftige Mischung wird einem über gut 28 Minuten in elf Stücken nur so um die Ohren geschlagen, dass einem die Luft wegbleibt. Elf Stücke? Stimmt nicht so ganz, denn mit "It's Hard To Breathe With A Bag On Your Head" befindet sich auch ein kurzes, überflüssiges Zwischenspiel auf der CD, welches aber eh nur gut eine Minute dauert. Der Rest der Tracks klingt eigentlich recht brauchbar, innerhalb der doch recht engen Genregrenzen sogar halbwegs abwechslungsreich. Allerdings auch nur halbwegs, auf Dauer sind sich die Stücke doch recht ähnlich in ihrer Intensität. Oh, das Tempo wird schon des Öfteren variiert und auch der Gesang pendelt zwischen Growls, Kreischen und Gebrülle, aber irgendwie herrscht auf den meisten Songs die gleiche, wenn auch sehr intensive Stimmung. Daran ändert dann auch die zwischen den einzelnen Stücken unterschiedliche Gewichtung der Anteile der verschiedenen Musikstile nicht allzu viel, die grindigeren Parts weisen eine deutliche Verwandtschaft mit den eher Death Metal-lastigeren Passagen auf. So bleiben insgesamt zu wenig Stücke wirklich im Gedächtnis hängen mit Ausnahme von Track Numero Zwo "You Don't Have To Be Dead To Be In Hell", der aufgrund seiner absolut brillianten Mischung aus Death, Grind und sogar eines schicken melodischen Parts den absoluten Höhepunkt dieses Outputs darstellt. Wenn mehr Songs dieses Kalibers auf dem Album vorhanden gewesen wären, könnte man den Eingangs zitierten Satz unbesehen unterschreiben, so, wie sich die CD aber im Ganzen darstellt, bleibt sie ein zwar sehr solides, aber leider ein wenig unspektakuläres Werk des Extrem-Metals.
Auf eine Technik-Note verzichte ich mal, da mir die Qualität der Promo-MP3s mit 128 kbit doch ein wenig zu dünn ist, um mich wirklich zu einer diesbezüglichen Wertung durchringen zu können.
Hannes