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Drautran - Throne Of The Depths

Drautran - Throne Of The Depths
Stil: Pagan Black Metal
VÖ: 26. Oktober 2007
Zeit: 50:36
Label: Lupus Lounge
Homepage: www.drautran.com

Lange war es still um die Kieler Drautan, liegt ihr selbstveröffentlichtes Album Unter Dem Banner Der Nordwinde doch schon acht Jahre zurück. Nun sind sie bei Lupus Lounge und bringen mit Throne Of The Depths eine neue Scheibe heraus. Zu hören ist eigenständiger Black Pagan Metal, der aus dem Gros der Pagan-on-vogue-Veröffentlichungen heraussticht. Drautran erfinden zwar das Rad nicht neu, aber Klischees und Sauflieder sind hier Fehlanzeige. Pagan Metal zum Hinhören, also eher der Marke Bathory denn Finntroll. Wobei man Drautran sicherlich nicht als Abklatsch von Bathory bezeichnen kann, haben sie doch ihren ganz eigenen Stil und binden moderne Elemente in ihre Musik mit ein.

"Zum Haff hinaus..." beginnt mit leisen Tönen, die Ruhe vor dem Sturm, steigert sich langsam, um dann die Sturmgewalten bei "Blot - Lohen Der Opferung" vollkommen unvermittelt über den Hörer hereinbrechen zu lassen. Schlagzeug und Gitarren jagen sich apokalyptisch, während das Keyboard Atmosphäre erzeugt. Dann ein plötzlicher Abbruch, Stille, nur narrativer Gesang zu Gitarre, um sich dann zum Schluss wieder mit dem Sturm zu vereinen. In vorwiegend schnellem Tempo und ähnlichem Stil geht es in "An Den Pforten Des Sturms" weiter. "Gebaren Des Sterbens In Klanglosen Sphären" schafft es dann, ein Paradoxon zu schaffen: mittels Musik "klanglose Sphären" darzustellen. Phänomenal! Das Ganze über mehr als sieben Minuten, ohne dabei leer oder langweilig zu wirken. Fast ironisch wirkt da der eher seichte Singsang bei ca. Minute sechs, der danach von einer aggressiven Passage abgelöst wird. "Styrt Ned i Mælstraumen" ist dann fast ein reines Instrumentalstück bei dem man etwas verschnaufen und wegträumen kann, um dann von Sævar niðr fast umgepustet zu werden. "Dusk Of The Fimbulwinter" beeindruckt mit druckvollen Gitarren und vielen Stilwechseln, hat gegen Ende auch eingesprochenen Text, der stark an Falcos "Jeanny" erinnert. Ich brauchte zwar einige Zeit um diesen Song ansatzweise zu verstehen, aber inzwischen gehört er zu meinen Lieblingsstücken auf der Scheibe. Mir "Hehre Runen In Dämmer Und Eis" kann ich persönlich nicht so viel anfangen, Schwarzmetal jenseits meines Horizonts, dafür ist das letzte Stück "Gen Niflheim..." umso genialer. Beginnend mit Wassergeplätscher und schneidendem Gitarrenriff bricht es dann in Urgewalten über den Hörer herein und trägt ihn hinfort nach Niflheim...

Summa Sumarum musikalisch ein klasse Scheibe, deren Stücke zwar meist eine Zeitlang brauchen, um wirklich an zu kommen, sich aber dann als umso genialer entpuppen. Nun kommen wir zum Schwachpunkt: die Produktion. Hier hätte man doch noch so Einiges optimieren können, der Gesang ist teilweise einfach zu schwach, das Schlagwerk scheppert hier und da, die Gitarren verschwimmen zu einem Soundbrei, das Keyboard hingegen drängt sich stellenweise zu sehr auf. Ich musste mir das Album einige Male mit Kopfhörern anhören (meine Boxen sind nicht das non-plus-ultra), um Details raushören zu können. So reicht es hier nur für eine knappe 5-Punkte-Wertung. Schade eigentlich...

Tarnele

5 von 6 Punkten


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