7 Headbänga online
Suche:
14.10.2024 Mizmor
14.10.2024 Awake The Dreamer
15.10.2024 The Gems
15.10.2024 Crystal Viper
15.10.2024 Threshold
16.10.2024 1349
Reviews (10439)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Pedigree

Interview:
Born From Pain

Live-Bericht:
Iced Earth

Video:
Debauchery
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Martie Peters Group kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Martie Peters Group - Road To Salvation

Martie Peters Group - Road To Salvation
Stil: Melodic Hard Rock
VÖ: 20. April 2007
Zeit: 55:21
Label: NL-Distribution
Homepage: www.martiepeters.com

Im Musikbusiness gab es schon immer Stehaufmännchen und es wird auch immer welche geben. Wie zum Beispiel der dänische Musiker Martie Peters. Anfang der 90er gründete dieser die Hard Rock-Band Push, die es auf insgesamt vier Alben (Maximum Entertainment, Shaken Not Stirred, On The Run, For The Love Of The Game), Supporttouren für Pretty Maids, Ronnie James Dio und Royal Hunt brachte und sich gar nicht mal so schlecht verkaufte. 2002 war leider Schluss und Martie Peters versuchte es als Solokünstler und als Backgroundsänger für Mike Tramp.

Vor zwei Jahren debütierte der Däne mit seiner neu formierten Band Martie Peters Group und dem gleichnamigen Album, auf dem sich richtig starke Tracks wie "The Beast Inside" und "Riot On The 5th Floor" befanden. Doch die Gegenwart ist das was zählt und die ist auf Road To Salvation zu hören. Mit dem knackigen "Fallen" erwischt man schon mal einen Start nach Maß. Rockig mit ein paar Ecken und Kanten, einer guten Hookline und einem Martie Peters am Mikro, der wie ein Eins-Zu-Eins-Kopie von Mike Tramp klingt, also eigentlich so wie schon immer. Die nachfolgenden "Chosen One" und "Shallow" überzeugen durch griffige Gitarrenarbeit und tolle eingängige Refrains. Bei "The Clown" schimmern Blues-Einflüsse durch, dieser Track ist aber von einer Ballade genauso meilenweit entfernt wie das relativ harte und modern rockende "Wish". Erst bei "For What It's Worth" werden die ruhigen Töne ausgepackt. Es kommt ohne Schmalzfaktor aus und klingt einfach nur zeitlos schön. Am Anfang von "Swimming In Your Blue Eyes" denkt man, hoppla schon wieder eine Ballade, doch genauso schnell täuscht man sich auch. Rocken im Midtempo ist angesagt, erhabene Melodiebögen mit inbegriffen. Nach dem soliden Melodic Rocker "Silence Sits At My Throne" folgt mit "Kill The Pain" ein absoluter Killersong, der mit wechselhaften Stimmungen spielt. Dass Martie Peters das Vermächtnis von Push in irgendeiner Weise noch aufrechterhalten will, kann ihm keiner verübeln, erst recht nicht, wenn er mit "Waitin' In Line" einen der besten Tracks aus deren Repertoire noch mal neu eingespielt und aufgenommen hat. Doch im Gegensatz zum Original ist hier die Gitarre mehr im Vordergrund, aber egal ob früher oder heute: besser kann man melodischen Hardrock definitiv nicht machen. Hier stimmt einfach alles. Die beiden abschließenden Tracks "All I Have" und "Road To Salvation" erreichen zwar nicht ganz das Niveau von "Kill The Pain" und "Waitin' In Line", sind aber um einiges besser als manch andere Veröffentlichungen aus dem Genre.

Martie Peters deckt auf Road To Salvation mehr Stilrichtungen und Nuancen ab, als noch auf seinem Erstling. Von Balladen über Pop-Rock bis hin zu härteren Rockern, die zwar auf der einen Seite kommerziell ausgerichtet sind, dafür aber auch nie langweilen. Sehr gut gelungen ist auch der Brückenschlag zwischen klassischem und modernem Hard Rock. In der Schnittmenge von Bon Jovi, Bryan Adams, Winger, Tesla und ganz besonders White Lion ist Road To Salvation ein wohltuendes Klangerlebnis für den Melodic Rock-Fan. Quasi wie ein Gänseblümchen im Dschungel.

Andi

5 von 6 Punkten


© www.heavyhardes.de