Review
Poisonblack - Lust Stained Despair
Poisonblack haben sich nach ihrem 2003er Debüt Escapexstacy ziemlich lange Zeit gelassen, bis sie wieder etwas von sich hören ließen. Der Grund dafür waren unter Anderem einige Line-Up-Wechsel; als Erstes verließ Sänger J.P. Leppäluoto die Band und wurde vom bisherigen Gitarristen Ville Laihiala ersetzt. Danach änderte sich noch so einiges, so dass sich Poisonblack jetzt neben Ville noch aus Tarmo Kanerva (Schlagzeug), Marco Sneck (Keyboard), Antti Remes (Bass) und Janne Markus (Gitarrre) zusammen setzt.
Der Wechsel Villes von der Gitarre an das Mikrofon war meiner Meinung nach kein glücklicher. Sicher, Ville ist ein sehr guter Sänger, aber dadurch wird Poisonblack endgültig zur Nachfolgeband von Sentenced, was offiziell nie beabsichtigt war.
Musikalisch setzen Poisonblack den auf Escapexstacy eingeschlagenen Kurs fort: Eine Art härtere Sentenced. Der Schuss Melancholie, der die letzten Kompositionen von Sentenced geprägt hatte, ist hier nicht so groß geraten. Dadurch bekommen die Lieder eine Menge Biss, was ihnen nur gut tut (nachzuhören z.B. bei "Nail" oder dem rockigen "Soul In Flames"). Natürlich kommen auch hier die nachdenklichen, morbiden Lieder nicht zu kurz, "The Darkest Lie" oder das akustische "Pain Becomes Me" sind Düsterbrocken erster Güte.
Gewohnt gute Kost aus dem Hause Laihiala also, diesmal mit einem guten Schuss Rock'n'Roll, der hoffen lässt, dass sich der Gute auf länger aus dem Schatten von Sentenced lösen kann.