Review
Charon - The Dying Daylights
Charon legen uns mit dieser CD ihren vierten Longplayer vor. Wie schon bei der letzten Langrille "Downhearted" widmen sie sich poppigem Melancholie-Metal a la Sentenced. Und das so sehr, dass man Charon aufs erste, zweite und auch dritte Hören nicht wirklich von Sentenced wegkennt. Der Sound, die Gitarren, das Schlagzeug, alles hört sich an wie bei Sentenced. J-P. Leppäluoto hat zwar eine etwas andere Stimme als Ville Laihiala, moduliert sie aber genauso wie dieser.
Das Album an sich ist nicht richtig schlecht, es ist alles dabei, was ein Gothic-Rock-Melancholie-Metal-Album ausmacht. Von schnelleren Liedern wie dem Titeltrack "Failed" bis Midtempo-Balladen ("Unbreak, Unchain") ist alles da. Nur schaffen es Charon nicht, einem so ans Herz zu gehen wie Sentenced. Trotz musikalischem Können und einem guten Sound.
Sollten sie kein eigenständigeres Songwriting zustande bringen, werden sie auch in Zukunft kein Stück vom großen Ruhmkuchen abschneiden können. Wenn ich Sentenced hören will, tu ich keine Charon-CD in den Player.
Anmerkung: Auf der Promo-CD befanden sich ausser den 11 offiziell gelisteten Songs noch zwei andere, von denen ich nicht so genau weiss, ob sie ne Art Bonus sind oder was. Ohne diese reduziert sich die Zeit um 7:32 auf 44:32.