Review

Nine Shades Of Pain heißt der zweite Wurf der schwedischen Formation Carnal Grief. Und wie nur unschwer zu erraten, frönen die fünf Jungspunde darauf dem schwedisch geprägten Melodic Death Metal. Dabei orientieren sie sich größtenteils an den Großen dieses Genres. Namen wie Dark Tranquillity, Arch Enemy oder In Flames kommen einen wie von selbst in den Sinn und auch Einflüsse der eisernen Jungfrauen sind unverkennbar. Handwerklich grundsolide rockt man sich meist im Midtempo durch die zehn Songs, wodurch die Geschichte ein wenig langatmig und kontrolliert wirkt. So richtig Gas geben die Jungs nur einmal ("Catatonic"). Dieser Song und das Groovemonster "Tin Winged Angel" sind auch die einzigen beiden Tracks die nachhaltig überzeugen können. Der Rest, insbesondere die Ballade "Elsewhere", kann getrost unter "Ferner liefen..." abgehakt werden. Bleibt unterm Strich ein unspektakulärer Silberling mit einer Handvoll netter Melodien und zwei guten Liedern. Die echten Brecher, um sich nachhaltig in die Gehörgänge der verwöhnten Melo-Death Gemeinde zu spielen, fehlen hier noch.

JR