Review

Ein sehr lärmiges Album legen die Italiener Chaos Conspiracy mit Out Of Place vor. Chaos ist dabei ein sehr beliebtes Element, wodurch das Album sehr schwer zugänglich wird. Die Songs bzw. die Songpassagen wechseln dabei immer zwischen chaotischen dunklen Noisepassagen und diametral entgegengesetzten melodischen melacholischen Sounds, die sehr schnell an den Nerven zerren, egal, in welchem Bereich man sich nun aufhält. Der Gesang pendelt der Musik entsprechend zwischen absolut irrem Geschrei und zuckersüßen Melodien bzw. beschwörendem Flüstern hin und her. Allerdings kann der Verantwortliche in keinem der drei Bereiche überzeugen.

Fesseln kann die Musik von Chaos Conspiracy nicht wirklich, in der Tat lässt die Aufmerksamkeit des Hörers sehr schnell nach und man schaltet irgendwann genervt ab, weil der Krach einfach Überhand nimmt. Da helfen auch die Funkeinsprengsel von Basser Francesco Chiusolo nichts mehr, die zwar eine nette Idee sind und von hoher Spielkompetenz zeugen, summa summarum aber nicht weiter ins Gewicht fallen und keinen großen Einfluss auf das Gesamtbild haben. Je öfter ich mir Out Of Place anhöre, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass eine Baustelle mit Presslufthämmern, Rüttlern und Planierraupen mehr interessante Musik zu bieten hat...

Lord Obirah