Review
Starbreaker - Starbreaker
"Cool", "Langweilig", "Geil", "0815", "Interessant", "Kompetent", "Durchschnitt", das alles sind Dinge, die mir zum selbstbetitelten Starbreaker-Debüt einfallen.
Aber wer oder was sind Starbreaker? Nun, es handelt sich hier um eine All-Star-Truppe, die von TNT-Fronter Tony Harnell zusammengestellt wurde und so einer wie Tony sucht sich sicherlich keine unbekannten Tröten für seine Band. Demensprechend hochkarätig ist die Mannschaft mit John Macaluso (dr., u.a. Riot, Malmsteen, Ark), Magnus Karlsson (git./keyb., u.a. Last Tribe) und Fabrizio Grossi (b., u.a. Glenn Hughes, House Of Lords, Steve Vai) besetzt. Dass das Material mit diesen Musikern ein gewisses Niveau nicht unterschreitet, dürfte klar sein.
Allerdings kommen sie über ein gewisses Niveau auch nicht hinaus. Zwar beginnt die Scheibe recht flott und ansehlich mit "Die For You" und dem alles überragenden "Lies", kann aber im weiteren Verlauf nur noch selten dieses Niveau erreichen. Dafür hat man sich zu sehr auf altbewährte und bekannte Songstrukturen verlassen und zu wenige Überraschungen in die Songs eingebaut. Zwar finden sich ab und an auch einige progressive Elemente in den Lieder wieder, aber die kommen definitiv zu wenig zum Zuge. Deshalb rumpeln die meisten Songs auch relativ unbemerkt am Hörer vorbei. Daran ändert auch die famose Gesangsleistung von Tony nichts, der vor allem beim gerade erwähnten "Lies" brilliert und dieses mit einem hammergeilen Chorus versehen hat. Eben dieser Song punktet zusätzlich durch einen ungewöhlich kritischen Text, der ja gerade für diese Art von Musik nicht gerade alltäglich ist.
Alles in allem ein durchschnittliches Melodic Metal Album, dem leider die Überraschungsmomente fehlen und das sich somit im hinteren Mittelfeld der Veröffentlichungen wiederfindet. Schade eigentlich, denn diese Besetzung hat mehr drauf, als sie hier zeigt. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend.