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Interview

English VersionInterview mit Deranged (16.07.2006)

Logo Deranged

Obscenities In B-Flat ist das bisher sechste Album der Schweden Deranged. Zwar handelt es sich hier um kein Überalbum, aber dennoch um kraftvolles Death Metal Futter, das vielen gut reinlaufen dürfte. Dass aber bei den Schweden nicht alles so glatt läuft wie die Veröffentlichung von Obscenities In B-Flat, darüber plauderte Drummer Rik Wermen.

HH: Wie geht's dir, jetzt wo ihr euer neues Album Oscenities In B-Flat draußen habt?

Rik: Ok...

HH: Bist du zufrieden damit?

Rik: Ja, sehr zufrieden. Ich meine, es ist die beste Scheibe, die wir unter dem Namen Deranged bis jetzt aufgenommen haben... mit der zweifellos kompaktesten und besten Produktion... Abgesehen davon haben wir aber schon mit den Arbeiten zu einer neuen CD begonnen. Wir arbeiten gerade an ein paar Songs, aber die klingen bis jetzt verdammt cool.

HH: Was macht Obscenities In B-Flat deiner Meinung nach besser als den Vorgänger Plainfield Cemetery?

Rik: Ich würde sagen, die Produktion ist besser und alles in allem findet man darauf bessere Songs.

HH: Hast du einen Lieblingssong darauf?

Rik: Nein, keinen bestimmten... die meisten Leute, die etwas von der Band wissen, wissen auch, dass ich seit Jahren die meisten Texte und Gesangslinien schreibe. Diesbezüglich bin ich mit einigen Songs auf Obscenities In B-Flat sehr zufrieden, z.B. "Body Fluids From Unknown Source" oder "Coven Of Death" um nur einige zu nennen.

HH: Obscenities In B-Flat macht auf mich einen strukturierteren aber nicht minder brutalen Eindruck als Plainfield Cemetery. Siehst du das ähnlich?

Rik: Ja... Ich meine... um ehrlich zu sein, wir haben darüber gar nicht nachgedacht. Wir sind keine dieser Bands, die Bandmeetings abhalten und darüber diskutieren, in welche musikalische Richtung wir als Band gehen wollen. Wir schreiben lieber ein paar neue Lieder und nehmen die auf. Ganz einfach.

HH: Ihr habt wieder mal in den berühmten Berno Studios aufgenommen. Kann es sein, dass ihr dieses Studio mögt?

Rik: Nah! Ha, ha, ha... Es ist ein netter Ort, es wird immer größer und bekommt immer bessere Ausrüstung... Obscenities In B-Flat ist das neunte Album, das Johan und ich im Berno aufgenommen haben, wobei da auch ein paar nicht-Deranged Aufnahmen dabei sind. Wir haben auch nur eine halbe Stunde Fahrtzeit mit dem Auto, es liegt also auch auch noch ziemlich nahe bei uns...

HH: Obscenities In B-Flat klingt ziemlich organisch, habt ihr die Scheibe digital oder analog aufgenommen?

Rik: Ich bin ein verbitterter alter Mann und ich mag alles, das analog ist. Zur Hölle, ich kaufe immer noch Vinyl und vor Kurzem habe ich mir einen neuen Plattenspieler für 900 Dollar gekauft. Trotzdem haben wir die ganze Geschichte mit Pro Tools aufgenommen. Berno hat weit und breit das beste Pro Tools Equipment und wir haben es ausprobiert. Es hat sich als ganz gut herausgestellt.

HH: Vor einigen Monaten wart ihr auf einer kleinen Tour hier in Deutschland. Wie war es? Wie haben die Leute auf die neuen Songs reagiert?

Rik: Gut, wenn ich ehrlich bin... Die ganze Tour war in Ordnung, bis unser Bus den Geist aufgegeben hat... Wir sollten eigentlich auf dem Fuck The Commerce spielen und einen anderen Gig in Greifswald. Das wären eigentlich unsere beiden letzten Shows gewesen, aber wie sicherlich einigen aufgefallen ist, haben wir keinen der beiden Gigs gespielt. Grund dafür war, dass der Motor unseres Campingbusses buchstäblich in zwei Teile zerfallen ist. Wir waren unterwegs von Erlangen zum Fuck The Commerce, als sich der Motor plötzlich anhörte wie der dritte Weltkrieg. Wir hielten also auf dem nächsten Rastplatz und haben festgestellt, dass der Bus einfach tot war. Wir haben dann den ADAC angerufen und kaum drei Stunden später kam auch ein Auto, das unseren Bus und den Anhänger nach Plauen abgeschleppt hat. Dumm nur, dass die Werkstatt wegen eines Feiertags geschlossen hatte, also wussten wir nicht, was wir tun sollten. Wir waren gerade mal zwei Stunden vom F.T.C. entfernt, hatten aber kein Auto und auch keine Möglichkeit eins zu mieten, weil alles zu hatte, also mussten wir den Auftritt absagen. Am nächsten Morgen haben uns die Jungs von der Werkstatt gesagt, dass sie das Auto vielleicht am nächsten Tag reparieren könnten, wenn nicht, dann aber vielleicht nächste Woche. Uns war ziemlich schnell klar, dass wir den Gig in Greifswald auch nicht spielen können, also haben wir auch diesen Auftritt abgesagt. Wir haben den Bus also in Deutschland gelassen und 20 Stunden darauf gewartet, dass jemand von Schweden runter gefahren kam, uns und unseren Anhänger aufgabelte und uns heim brachte.
Was ich noch nicht angesprochen habe, am ersten Tag der Tour hatten wir einen Platten und kein Werkzeug dabei, um den Reifen zu wechseln. Auch da haben wir den ADAC angerufen, die sich dann darum gekümmert haben. Ab dem dritten Tag hat dann unsere Batterie nicht mehr mitgespielt und wir mussten die Leute bei den Locations oder Tankstellen fragen, ob sie uns Starthilfe geben können. Es war die Hölle auf Rädern und transporttechnisch die absolut schlechteste Tour, die wir je gespielt haben! Andererseits waren die Auftritte sehr gut besucht und wir haben uns geschämt, die letzten beiden Gigs absagen zu müssen. Die Reaktionen bei den vier Auftritten vorher waren extrem gut und unser neuer Sänger Martin wurde ebenfalls sehr gut aufgenommen. Viele Leute kamen und haben uns gesagt, dass wir mit Martin unseren bisher besten Sänger gefunden hätten. Wenn man bedenkt, dass er inzwischen der achte Sänger ist, ist das doch ziemlich gut. Ich brauche wohl nicht sagen, wie leid es uns tut, dass wir das F.T.C. und den Auftritt in Greifswald absagen mussten. Wir haben auf dem allerersten F.T.C. gespielt und es war für uns immer etwas Besonderes.

HH: Das Cover von Obscenities In B-Flat scheint irgendwie von Metallicas Load inspiriert zu sein. Gibt es da eine Verbindung? Wer hat es gemacht?

Rik: Stimmt! Mann, das ist mir vorher noch nie aufgefallen... Aber es gibt trotzdem keine Verbindung zwischen den beiden Motiven! Sven von Aborted hat es für uns angefertigt. Danke Kumpel...

HH: Stell dir vor, Obscenities In B-Flat wäre eine Frau. Wie würde sie aussehen?

Rik: Wie Dolly Parton.

HH: Ihr werdet dieses Jahr noch auf Tour mit Incantation gehen. Was erwartest du dir von dieser Tour?

Rik: Wir wollen einfach nur vor Leuten spielen, die uns live sehen wollen. Solange wir unser Set nicht allzu sehr versauen, können wir auch ein ganz angenhme Live-Band sein. Ha, ha, ha...

HH: Danke für deine Zeit und viel Glück für die Zukunft! Ein paar letzte Worte?

Rik: Danke für das Interview. Hört euch mal unsere neue CD an!!!

Lord Obirah


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